Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Das Wesen der Frau

verfassungspatriot, Saturday, 26.03.2005, 16:04 (vor 7573 Tagen) @ Garp

Als Antwort auf: Re: Das Wesen der Frau von Garp am 26. März 2005 11:18:21:

befasse dich mal mit der wilhelminischen Gesetzgebung, dann erkennst du schnell, was patriarchat bedeutet.

„Hi, für alle, die meinen, Nachteile von Männern seien auf Sozialisation und Nachteile von Frauen auf die Natur zurückzuführen“
Eigentlich bist du der Kandidat, der Nachteile gegenüber Männer auf die Natur verlegt und Nachteile gegen Frauen auf die Gesellschaft.
Wie war das noch, die kürzere Lebenserwartung von Männern sei biologisch bedingt?
Übrigens halte ich die Gleichsetzung der Diskriminierungserfahrungen von Frauen und Schwarzen für einen feministischen Trick. Die gesellschaftliche Rolle beider Gruppen war noch nie vergleichbar. Ebenso könnte ich anhand von quantitativen Methoden die Situation der Schwarzen mit der Situation von Männern vergleichen. Beide Gruppen haben eine geringere Lebenserwartung, haben eine höhere Suizidneigung, inzwischen schlechter Bildungschancen und wurden schon immer gerne als Kanonenfutter eingesetzt. Zudem findet Rivalität und Gewalt insbesondere in der eigenen Gruppe, der Gruppe der Männer und Schwarzen statt.
So gesehen gibt es doch erstaunlich viele quantitativ messbare Parallelen. Dennoch ist ein Vergleich natürlich unsinnig. Ebenso unsinnig, wie der Vergleich zwischen Frauen und Schwarzen.
Die beschriebenen Persönlichkeitsmerkmale verstehen Allport und Freeman als Überlebensstrategien mit langer Tradition. So war es z.B. für Frauen lebensgefährlich, aus dem Rollenklischee auszubrechen, da sie leicht als Hexe etikettiert werden konnten
Der Mythos der Hexenverbrennung darf natürlich auch nicht fehlen. Wie erklärst du dir dann, dass in einigen Regionen mehrheitlich Männer als Hexer verbrannt wurden? Vielleicht war es eben keine geschlechtsspezifische Diskriminierung?
jedoch werden diese Verhaltensweisen immer noch gelobt oder getadelt – z.B. „so verhält sich kein Mädchen“.
Tatsächlich? Werden Mädchen heute dafür getadelt Fußball zu spielen und auf Bäume zu klettern, oder werden Jungen getadelt wenn sie weinen?
Noch ein Punkt, der nichts hiermit zu tun hat: Frauen waren die ersten, die für das recht kämpften, in der Bundeswehr zu dienen. Da das deutsche Militär in patriarchalen Strukturen entstand
Es wäre schön, wenn du hier kurz mal eine Definition des Patriarchats vorstellen würdest. Was genau ist ein Patriarchat? Das konnte mir bis jetzt noch niemand darlegen und empirisch absichern. In meinen Augen ist das ein feministischer Kampfbegriff, der eine wie auch immer geartete frauenfeindliche Gesellschaft beschreiben soll.
Garp
der sich über sachbezogene Diskussionen immer freut und nicht traurig ist, sich nicht mehr durch Gewaltfantasien und abstruse historische Analogien lesen zu müssen.


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