Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Nochmals neue Väter

Joseph S, Tuesday, 05.04.2005, 02:36 (vor 7564 Tagen) @ Sven

Als Antwort auf: Re: Nochmals neue Väter von Sven am 03. April 2005 13:12:

Hallo Sven,

den Punkten, bei denen wir übereinstimmen, habe ich momentan nichts hinzuzufügen.

Der Punkt, wo wir anscheinend nicht übereinstimmen, ist die Frage, ob der Mann die Rolle(!)
des Mannes übernehmen muß. Bei der Rolle des Mannes frage ich mich immer wieder, weshalb das
männlich sein soll. Häufig komme ich zu dem Schluß, daß ich das gar nicht einsehe, daß das
männlich sei. Oft komme ich auch zu dem Schluß, daß das zwar männlich in dem Sinne ist, daß
es bei Männern stärker ausgeprägt ist, aber eigentlich zu beiden Geschlechtern gehört. In
diesen beiden Fällen kann oder muß (je nach Gegenstand) die Mutter auch Sachen auch der
männlichen Rolle übernehmen. Bezüglich Grenzen setzen und Eigenständigkeit des Kindes
respektieren ist sie jedenfalls auch in der Pflicht. Natürlich wird das Ganze noch schlimmer,
wenn auch der Vater darin aus Mütterlichkeitsverherrlichung, Machtlosigkeit oder sonst einem
Grund versagt.

Ich bin auch dann nicht "authentisch", wenn ich etwas tue, nur weil es zur männlichen Rolle
gehört. Vieles aus der männlichen und der weiblichen Rolle muß zwar gemacht werden, aber es
ist belanglos, welches Elternteil sich darum kümmert.

Mit der Behauptung, daß sehr viele Erziehungsaufgaben sowohl vom Vater als auch der Mutter
wahrgenommen werden können und sollen, erkläre ich keineswegs den Vater für ersetzbar.
Ein Punkt ist, daß Kinder im günstigen Fall Kompromisbildung durch das Beispiel der Eltern
lernen. Ein weiterer ist, daß der Vater sie besser unterstützen kann, die von ihm geerbten
Eigenschaften in ihre Persönlichkeit zu integrieren.

Gruß
Joseph


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