Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Wikipedia: Erzeuger ist mindestens zur Hälfte auch die Frau

Conny, Friday, 05.08.2005, 00:14 (vor 7043 Tagen) @ Beobachter

Als Antwort auf: Re: Wikipedia: Erzeuger ist mindestens zur Hälfte auch die Frau von Beobachter am 04. August 2005 18:26:

hallo Beobachter,

So ist z.B. von dem Heiligen Thomas von Aquin nur die eine "Frauengeschichte" überliefert: als seine Verwandten ihm ein Prostituierte schickten, damit er mal "aufwache", jagte er diese umgehend mit einem brennenden Holzscheit hinaus. Angeblich soll er nur noch ein zweitesmal in seinem Leben sich heftig entrüstet haben; da ging es aber um eine theologische Lehrmeinung.

wenn ich das aus heutiger sicht sehe, dann meinte es die verwandte "doch nur gut mit ihm" und er als täter hat die prostituierte dann verjagt. ich denk mal, daß man das in jener zeit auch nicht anders gesehen hat.

Paulus sagte: das Weib schweige in der der Gemeinde. Die katholische Kirche akzeptiert heute noch keine weiblichen Priester. Sie hält, ganz grob gesagt, Männer für die vollwertigeren Menschen, für Täter auch, aber das im guten Sinne; und Frauen vielleicht für die Leidenden oder Leidensfähigeren, aber nicht für Opfer.

das weibe schweige in er gemeinde bedeutet doch, daß sie einfach zu schweigen hat. auch "gut gemeinte" täter sind täter. der heutige mann meint es ja oft auch gut mit der frau, ist aber der täter. wenn ich meine frau nicht alleine aus dem haus gehen lasse kann das von mir ja auch gut gemeint sein (springen doch soviele böse menschen drausen herum). ein mensch, der für einen anderen menschen leidet ist doch auch opfer?

Vielleicht kannst du deine Auffassung mal begründen ?

meine these war einfach jene: der glaube formt das weltbild auch heute noch. auch in unserer ethik ist ein glaubensansatz mit enthalten, der sicher ans christentum angelehnt ist. auch die menschenrechte sind ans christentum angelehnt (der islam erkennt die menschenrechte, soviel ich weiß auch heute nicht an. daher meine vermutung, daß die westliche welt von den wurzeln her auch ohne glaube christlich orientiert ist). der feminisums nutzt das ganze gebilde im grunde doch nur aus und pervertiert es.

die frau ist bei den christen die dem mann untergebene und von daher muß die frau auf gewisser weiße das tun, was der mann sagt. das ist doch schon eine täter opfer konstellation. der mann war doch auch auf gewisse weise für seine frau verantwortlich (konnte er nicht sogar für fehler, die seine frau begannen hat, bestraft werden?). unter bestimmten umständen wir der mann auch heute noch für die taten seiner frau bestraft. angenommen die frau ist hausfrau und der mann verdient alleine das geld. nun fährt die frau zu schnell und der mann muß mit seiner arbeit dafür gerade stehen.

wenn man jetzt noch jesus hinzu nimmt, der als mensch (der mann ist laut altem testament der mensch) durch die kreuzigung die sünde der welt vergibt, dann sollte doch auch klar sein, daß nur der mann als täter überhaupt sündigen kann. das ist jetzt aber meine interpretation. ich denke mal, daß jesus nie ein weiblicher prophet sein hätte können.

von daher denke ich, ist dieses täter= mann opfer= frau nicht nur eine erfindung des feminismus. das sitzt tiefer.

so gut kenne ich mich mit dem christentum leider auch nicht aus. ich wurde zwar mal katholisch getauft usw. aber nach der firmung habe ich mich dafür nicht mehr sonderlich interessiert und bin auch vor ein paar jahren aus der kirche ausgetreten. ich will das glauben, was ich glauben kann und nicht das, was ich glauben muß. alleine die schöpfungsgeschichte kann ich so nicht glauben.

freundliche grüße
Conny


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