Re: Sterblichkeitsunterschiede zwischen Männern und Frauen ...
Als Antwort auf: Re: Sterblichkeitsunterschiede zwischen Männern und Frauen ... von SiliKat am 19. August 2005 11:12:
Hallo SiliKat,
Es wird immer Leute geben, die behaupten, Männer seien zum vorzeitigen Ableben aus biologischen Gründen "verurteilt".
Ja klar, ein schöner Trick
Sie sind verurteilt, aber nicht biologisch, auch nicht juristisch, sondern durch Machtverhältnisse.
Bei Machtverhältnissen, die zum vorzeitigen Tod von Menschen oder Menschengruppen führen, können Straftaten vorliegen. Sie unterliegen dem Strafrecht.
Dazu hier Martin van Creveld:
...Für alle Straftaten, ganz gleich welcher Art, gilt außerdem, dass Männer häufiger angeklagt, häufiger vor Gericht gestellt und verurteilt werden. Sie erhalten höhere Haftstrafen, und sie werden seltener auf Bewährung entlassen als Frauen. Kein Wunder, dass in amerikanischen Gefängnissen nur etwa halb soviele Frauen sitzen wie angemessen wäre, wenn die Justiz Männer und Frauen gleich behandeln würde. Das trifft für die Todesstrafe noch mehr zu. So sind in den USA ungefähr zehn Prozent aller überführten Mörder weiblichen Geschlechts, doch hat man während des gesamtem zwanzigsten Jahrhunderts nicht eine einzige Mörderin hingerichtet
Quelle: http://www.welt.de/data/2003/04/08/67612.html?prx=1
Es kann auch Völkermord vorliegen. Der unterliegt dem Völkerrecht. Es kann auch Krieg die Ursache sein.
Noch mal aus derselben Quelle:
...Und Männer wissen genau, dass man sie zu "Eseln des Hauses" gemacht hat, wie das arabische Sprichwort besagt. Die Biologie - die Tatsache, dass Frauen Kinder bekommen und Männer nicht - hat Männer dazu verdammt, schwerer zu arbeiten und Frauen ökonomisch zu unterstützen. Sie hat auch bewirkt, dass Männer in ihrer Erziehung und vor Gericht strenger behandelt werden, ganz zu schweigen von ihrer Bereitschaft, in Friedens- wie in Kriegszeiten ihr Leben für Frauen aufs Spiel zu setzen...
Der ist nur noch bedingt rechtlich zu fassen, zumal er sich auch dann oft über die gesetzten Normen hinwegsetzt.
Krieg wiederum kann mit militärischen Mitteln geführt werden - oder auch nicht.
Es gibt daher Kriege, in denen die Mittel gar nicht handgreiflich sind. Und es gibt Kriege, in denen die Schlachtfelder nicht sichtbar sind.
Wir sollten nun nicht annehmen, daß es sich dabei gleisam um marginale Kuriositäten handelt, oder um begriffliche Erweiterungen der Poesie halber.
Es gibt hierfür ein Extrem, genauer gesagt ein Krieg, an dem vielerlei extrem ist. Sein Schlachtfeld ist der Mutterbauch, seine Kriegsherrin die Mutter, seine Kriegsführung asymmetrisch bis zum Äußersten, seine Opferzahl in wenigen Jahren höher als bei jedem bisher bekannten Völkermord, seine Rechtfertigung die zynischste, die jemals ausgesprochen worden ist. Er macht unser Bild von der Frau und Mutter erst vollständig.
Hier eine wertvolle Seite dazu (vorsicht, brutal!) http://www.babycaust.de/
Es gibt aber noch eine Steigerung. Es gibt einen Krieg, bei dem die Opfer konditioniert sind, an ihrer eigenen Vernichtung mitzuwirken. Hier ist ein Schlachtfeld nicht nur nicht mehr sichtbar; es ist nicht einmal mehr lokalisierbar. Tendenziell ist es ausgebreitet um die ganze Erde. Ferner, es gibt keine definierten Todesursachen mehr - es sei denn, man legt sich fest auf den Begriff "Streß". Der kommt in diesem Zusammenhang aus der Biologie. Da geht es dann um Artensterben.
Hast du ja hier in Beispielen, sehr gut aufgelistet. Guter Beitrag! index.php?id=58043
Sexistinnen wissen, worum es geht. Ich meine nicht diejenigen, die in frei verkäulichen Büchern die Reduzierung von Männern auf 10 % ihres Bestandes fordern. Ich meine diejenigen, die Politik machen und von unseren Einkünften leben. Sie sagen auf diesbezügliche Fragen, Männer sterben an ungünstigen, riskanten Lebensweisen. In Halbwelt-Milieu sagt man, Männer sterben an Kugeln. Man gibt dort allerdings zu, sie stürben nicht freiwillig.
Hier für diejenigen, die den Solana-Wahnsinn noch nicht kennen: http://www.tocatch.info/de/Valerie_Solanas.htm
Gruß
Flint
gesamter Thread:
- Sterblichkeitsunterschiede zwischen Männern und Frauen ... -
Flint,
19.08.2005, 13:05
- Re: Sterblichkeitsunterschiede zwischen Männern und Frauen ... -
SiliKat,
19.08.2005, 14:12
- Re: Sterblichkeitsunterschiede zwischen Männern und Frauen ... - Flint, 21.08.2005, 07:59
- Re: Sterblichkeitsunterschiede zwischen Männern und Frauen ... -
reinecke54,
19.08.2005, 15:10
- Re: Sterblichkeitsunterschiede zwischen Männern und Frauen ... - Lucius I. Brutus, 19.08.2005, 16:45
- Re: Sterblichkeitsunterschiede zwischen Männern und Frauen ... -
Frank,
19.08.2005, 22:21
- Interessant -
Paul,
19.08.2005, 23:54
- Re: Interessant -
Antwortenschreiber,
20.08.2005, 01:21
- Re: Interessant - Lucius I. Brutus, 20.08.2005, 04:49
- Re: Interessant -
Antwortenschreiber,
20.08.2005, 01:21
- Diese Logik bezweifle ich ! - Mikael, 20.08.2005, 01:51
- Interessant -
Paul,
19.08.2005, 23:54
- Sozialer Streß und Todesberufe, nicht Testosteron - SiliKat, 20.08.2005, 02:50
- Re: Sterblichkeitsunterschiede zwischen Männern und Frauen ... -
SiliKat,
19.08.2005, 14:12