Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Da fällt mir keine Überschrift ein!

Garfield, Friday, 02.09.2005, 15:22 (vor 7014 Tagen) @ Conny

Als Antwort auf: Re: Da fällt mir keine Überschrift ein! von Conny am 02. September 2005 00:17:

Hallo Conny!

Ja, das sehe ich genauso. Es reicht ja noch nicht mal, Berufe zu meiden, in denen mann mit Kindern zu tun hat. Prinzipiell kann es nämlich jeden Mann treffen, der mal irgendwo allein ohne Zeugen ist. Denn jede beliebige Frau oder jedes Mädchen in seinem Umfeld kann ihn jederzeit wegen Vergewaltigung oder ähnlichem anzeigen. Das wird dann unweigerlich zur Folge haben, daß er zumindest für einige Zeit in U-Haft landet. Selbst wenn er dann vor Gericht frei gesprochen wird: Dann hat er vielleicht schon seinen Job verloren, seine Partnerin hat sich vielleicht schon von ihm getrennt und ein Restverdacht wird bei vielen Menschen im Bekanntenkreis immer zurück bleiben. Wenn dann in der Gegend wirklich mal eine Vergewaltigung passiert, wird er sofort verdächtigt werden, und zwar nicht nur von seinem lieben Mitmenschen, sondern auch von der Polizei. Wenn der wahre Täter clever ist, benutzt er ein Kondom, stellt auch sonst möglichst sicher, daß er möglichst keine genetischen Spuren hinterläßt, besorgt sich stattdessen vor der Tat beispielsweise Haare oder auch eine Zigarettenkippe von diesem fälschlicherweise beschuldigten Mann und hinterläßt die am Tatort. Denn die Polizei löscht die im Zusammenhang mit Sexualdelikten erfaßten DNA-Daten auch für Verdächtige üblicherweise nicht. Und selbst wenn sie die Daten löschen würde, dann würde man diesen Mann nun eben erneut zur Abgabe einer Probe auffordern. Und dann wandert er obendrein auch noch unschuldig in den Knast. Und da warten dann schon diverse selbsternannte Rächer auf ihn, die ihm als angeblichen Vergewaltiger das Leben zur Hölle machen werden.

In den USA ist das mindestens genauso schlimm, und da haben viele Männer auch schon die ersten Konsequenzen daraus gezogen. Ärzte beispielsweise rufen dort häufig eine Sprechstundenhilfe mit in den Raum, damit sie mit Patientinnen nicht allein sind. Es soll dort auch schon Fälle gegeben haben, in denen Männer verunfallten Frauen keine erste Hilfe leisten wollten, weil sie von Fällen gehört hatten, in denen männliche Ersthelfer von Frauen später wegen sexueller Belästigung angezeigt worden waren.

Die ultimative Lösung wäre natürlich die von dir beschriebene Teilung des Landes. Wäre ja mal interessant zu sehen, in welcher Zone es dann besser aussehen würde, und wer am lautesten darüber jammern würde, nun alles selbst tun zu müssen... :-)

Aber glücklich würden sich damit wohl nur die wenigsten fühlen. Die jetzigen Zustände sind aber auch unhaltbar. Das Allermindeste, was man dagegen tun müßte, wären deutlich härtere Strafe für bewußte Falschbeschuldigungen. Da müßte mindestens das Strafmaß fällig sein, das dem Opfer solch einer Falschbeschuldigung im Falle einer Verurteilung geblüht hätte. Wenn das dann auch konsequent durchgezogen werden würde, dann würden viele sich das vorher sehr viel genauer überlegen.

Aber da ja überwiegend Männer betroffen sind, sieht die Politik da selbstverständlich keinen Handlungsbedarf...

Freundliche Grüße
von Garfield


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