Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Auch ich bin kontrolliert und verdächtigt worden

SiliKat, Saturday, 03.09.2005, 05:17 (vor 7013 Tagen) @ Altschneider

Als Antwort auf: Re: Da fällt mir keine Überschrift ein! von Altschneider am 02. September 2005 22:31:

"Und selbst: ich bin tatsächlich von der Polizei kontrolliert worden, als ich einstmals lesend auf einem Kinderspielplatz saß"

Bei mir wars, als ich, mit meinem damals 5-jährigem Sohn auf den Schultern, in einem waldigen Erholungsgebiet umherging, nahe dem Kindergarten. Es traten zwei Männer auf mich zu, die aussahen wie Penner. Der eine wirkte, dem Gesicht nach, zudem debil. Es handelte sich aber um Zivilpolizisten. Ich mußte meinen Ausweis vorweisen. Auf meine Fragen erklärten sie - durchaus freundlich -, daß "Fälle vorgekommen" seien, wo Anwohner sich über (männliche) Exhibitionisten beschwert hätten. Sie bestätigten allerdings, daß ich mich nicht ausgezogen hatte. - Ob sie denn Frauen auch kontrollieren würden? - Sicher. - Ist denn das schon vorgekommen ? - Nein.

Anderer selbsterlebter Fall von Vater-Diskriminierung: Ein Mädchen aus dem Waldorfkindergarten sollte meinen Sohn zuhause besuchen. Die Mutter des Mädchens glaubte, der halte sich an dem Wochenende bei meiner Exfrau auf. Ich rief sie an, korrigierte den Irrtum und schlug vor, daß das Mädchen zu mir kommt, um meinen Sohn zu sehen. Darauf sagte die Mutter, daß das nicht ginge. Auf meine Frage dann: "Ach ja wissen Sie - ich will Ihnen nicht zu nahetreten - aber bei Männern denke ich eben so - ich hoffe, sie sind mir nicht böse."

Diese Mutter war im Vorstand des Waldorfkindergartens. Sie stolzierte dort mit ihrer jüngsten Leibesfrucht herum, einem Mischlingskind, das unmöglich von ihrem (weißen) Ehemann kommen konnte; so als ob sie allen Kindern die Nichtigkeit eines (Ehe-)Vertrages demonstrieren wolle. - Ich habe versucht, die sexistische Diskriminierung in einer Vorstandssitzung zu thematisieren, habe mich auch schriftlich an die Dachorganisation der Waldorfkindergärten gewandt. - Überall absolutes Unverständnis für mein Anliegen !

Später auf der Waldorfschule Sexismus in anderer Form: die Klassenlehrerin hat mich grundsätzlich nicht über die Elternabende informiert, so daß ich davon immer erst hinterher erfahren habe. Trotz gemeinsamem Sorgerecht und obwohl ich allein es war, der das Schulgeld zahlte, war sie auch zu keinem Gespräch mit mir (außer ganz zu Anfang) bereit. Auf schriftliche Androhung, daß ich die Zahlung verweigere, wenn ich keine Auskünfte kriege, reagierte die Schule so, daß, ohne Begründung, das Probejahr nicht verlängert wurde. - Nachdem der Junge sein zweites Schuljahr jetzt auf einer normalen Grundschule absolviert, habe ich keine Probleme mehr. Dort läuft alles "normal".

Anders gesagt, ich habe momentan gerade mal das Glück, als Vater nicht diskriminiert zu sein. Das verdient Hervorhebung !

SiliKat


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