Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Eben deshalb...

Tomator, Wednesday, 21.09.2005, 19:20 (vor 6995 Tagen) @ Jeremin

Als Antwort auf: Re: Eben deshalb... von Jeremin am 21. September 2005 02:39:11:

...Frauen verkaufen ihren Körper...Dienstleistung...

Mit diesen Begriffen steht und fällt meines Erachtens nicht nur der Penis des politisch korrekten Freiers, sondern auch das gesamte Thema Prostitution.
In mehr als einer Diskussion habe ich bisher den Eindruck gewonnen, daß viele Frauen da schlicht und ergreifend außerstande sind, eben nicht von sich auf andere zu schließen. Für die ist das, was sie für sich selbst ausschließen auch ganz klar etwas, wofür sich keine Frau entscheiden kann.
Daß es doch einige tun, wird dabei einfach geleugnet.

Deutlicher noch, daß Fakten dabei keinen Deut interessieren wirds dann, denke ich, beim Thema Ponographie. Da wird dann auch schonmal behauptet, in jeder deutschen Videothek fänden sich Tierpornos.
Überhaupt glaube ich, die meisten Pornoproduzenten würden erstmal schlucken, wenn sie wüßten, was in Radikalemanzenenköpfen so an Ideen herumgeistert, wie so ein durchschnittlicher Porno aussieht.

Bei der Prostitution scheints ganz ähnlich zu sein. Mein Besuch bei einer Prostituierten lief ziemlich genauso ab, wie du es schilderst. Klare Absprache, Vorkasse, der Umgang freundlich und höflich. Das war kein Stück Fleisch, das über sich verfügen ließ, sondern eine durchaus selbstbewußt auftretende Dienstleisterin, die die Kontrolle über die Situation keinen Augenblick aus der Hand gab. Hätte ich ihr was zuleide tun wollen, wäre das wohl ziemlich in die Hose (meine) gegangen, denn ich hatte keinen Schimmer, wer sich in der Wohnung, außer ihrer Kollegin, noch aufhielt.

Daß das Thema, an bedauerlicherweise maßgeblicher Stelle, ohne auch nur entfernteste Ahnungen von Tatsachen abgehandelt wird, läßt sich sehr schön daran erkennen, daß der Einklagbarkeit des Lohnes solche Bedeutung beigemessen wird. In einem Gewerbe, in welchem ohne Vorkasse gar nix läuft und obendrein auch noch immer damit gerechnet werden muß, sich bei Zahlungsunwilligkeit (sprich: dem Versuch Geld gewaltsam zurückzuholen, denn darauf liefe das vermutlich hinaus) mit einem freundlichen jungen Mann unterhalten zu dürfen, der quasi hauptberuflich Kickboxen trainiert, ist das sicherlich ungeheuer wichtig. Die Gerichte scheinen ja auch gar nix anderes mehr zu tun zu haben, als Geld von Freiern einzutreiben.

Ich glaube mittlerweile, das wüste Phantasieren über Porno und Prostitution erreicht bei einigen Damen bisweilen die Qualität von Masturbationsphantasien. Womöglich leben bei diesem Thema gerade die Frauen, die so gern stark sein wollen, unbewußt ihren Wunsch aus, auch mal schwach zu sein und erschrecken sich dann vor der eigenen Phantasie, die dabei allerdings nach außen projiziert wird.


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