Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Frage?

Rüdiger, Sunday, 08.01.2006, 19:36 (vor 7139 Tagen) @ Martin

Als Antwort auf: Re: Frage? von Martin am 08. Januar 2006 16:24:

Übrigens sind die "typischen" Eigenschaften von M so, dass sie in der Schule relativ pflegeleicht sind. Sie passen zwar genausowenig auf wie J, aber da sie nicht stören und schwätzen, merkts der Lehrer nicht. Und in unseren literarisch-sprachlich ausgerichteten Gymansien haben sie ohnehin die besseren Karten. Naturwissenschaften waren schon immer zweitrangig, schaut euch mal einen x-beliebigen Stundenplan an.

Hast Du Dir mal einen Stundenplan aus dem 19. Jahrhundert angeschaut? Ich ja. Mindestens die Hälfte aller Stunden waren Latein und Griechisch, dazu noch Französisch und (vielleicht) Englisch - wobei man aber bald nach dem Elementarunterricht zur Shakespeare-Lektüre überging ... Wer wollte, machte auch noch Hebräisch. Dazu ein bissel Geschichte und noch ein bissel weniger Mathematik und (als Anhängsel) Naturwissenschaften, so zwei, drei Wochenstunden für alle gemeinsam. - Marcel Reich-Ranicki meint ja auch immer, noch in den 30er Jahren habe er einen sehr guten Deutschunterricht gehabt; die haben da noch die Klassiker rauf- und runterdekliniert. Aber heute? Können viele nur noch 'n bissel Englisch, und vor lauter Mathe und Naturwissenschaften kann man kaum noch aus'n Augen gucken ;-)

Okay, das war jetzt ein bissel polemisch, und so wie im 19. Jh. geht's wohl nimmer, aber daß die Naturwissenschaften unterrepräsentiert seien, das zu behaupten geht m. E. auf keine Kuhhaut.

Gruß, Rüdiger


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