Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Eklat: Schweizer Bundesrätin düpiert angehende männliche Diplomaten

Frank, Sunday, 05.02.2006, 21:11 (vor 6869 Tagen)

5. Februar 2006, NZZ am Sonntag

"Eklat in EDA-Zulassungskommission

Protest-Rücktritte nach Calmy-Reys Entscheid, sechs Männer wegen ihres Geschlechts nicht einzustellen

Bundesrätin Calmy-Rey hat bei der Einstellung von Diplomaten Männer benachteiligt. Jetzt verlassen Ständerat Dick Marty und zwei Professoren aus Protest die Kommission für die Rekrutierung von Diplomaten.

Der Tessiner FDP-Ständerat Dick Marty und die beiden Professoren Pierre de Senarclens und François Hainard haben per sofort ihren Rücktritt aus der für die Rekrutierung des diplomatischen Nachwuchses zuständigen Zulassungskommission im Eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) erklärt.

Die drei ehemaligen Kommissionsmitglieder begründen ihren Rücktritt mit einem Entscheid von Bundesrätin Micheline Calmy-Rey im Rahmen der letzten Rekrutierungsrunde Ende Januar. Die Kommission hatte dabei 14 Personen ausgewählt, die ihrer Meinung nach qualifiziert schienen, in den diplomatischen Dienst einzutreten. Weil sich darunter aber nur vier Frauen befanden, stellte Calmy-Rey auch nur vier Männer ein. Sechs Männern, die die Prüfungen ebenfalls bestanden hatten, verweigerte sie wegen ihres Geschlechts die Einstellung, wie das Nachrichtenmagazin «Facts» am Donnerstag berichtet hatte.

Marty: «Pure Willkür»
Auf Anfrage der «NZZ am Sonntag» sagt Marty, der Entscheid der Aussenministerin sei «pure Willkür» und halte dem in der Bundesverfassung stipulierten Diskriminierungsverbot nicht stand. «Calmy-Rey bestraft Männer, nur weil sie Männer sind. Das ist unhaltbar.» Er habe kein Interesse, einer Kommission anzugehören, deren Empfehlungen von der Departementschefin einfach in den Wind geschlagen würden, sagt Marty."

(kompletter Artikel unter http://nzz.ch/2006/02/05/il/articleDJUQF.html)

Den sechs abgelehnten Männern bleibt wohl nur eine Geschlechtsumwandlung übrig, denn:

"EDA-Sprecher Jean-Philippe Jeannerat sagt auf Anfrage, man habe den sechs abgelehnten Männern den Entscheid mitgeteilt und ihnen angeboten, sich zu vereinfachten Bedingungen bei der nächsten Ausschreibungsrunde, die in einem Jahr endet, wieder zu beteiligen. Die Frage, was denn mit den Männern passiere, wenn sich dann wieder nicht genügend Frauen qualifizierten, kann Jeannerat nicht beantworten. Er gehe aber davon aus, dass auch bei der nächsten Rekrutierungsrunde an der Geschlechterparität festgehalten werde. Zudem kündigt Jeannerat an, das Departement werde Schritte in die Wege leiten, den Diplomatenberuf für Frauen attraktiver zu machen. Konkrete Massnahmen seien aber noch nicht beschlossen worden."

So ruiniert man ein Gemeinwesen. Nicht die Besten kommen zum Zuge, sondern die, die das "richtige" Geschlecht haben.
Und die Diskriminierung von Männern wird damit gekontert, dass man die Bevorzugung von Frauen noch ausbaut, indem man ihnen den Weg in den Diplomatenberuf erleichtert. Wer soll da nicht zum Zyniker werden.


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