Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: @ Arne

Arne Hoffmann, Tuesday, 14.03.2006, 12:17 (vor 6829 Tagen) @ Arkander

Als Antwort auf: Re: @ Arne von Arkander am 13. März 2006 22:14:

Hi Arkander,

Verständlich. Solange sich die Schlammschlacht in den Foren abspielt. Aber gewisse Grenzen sollten doch nicht überschritten werden. Wie Tomator angedeutet hat, bleibt bei Halbinformierten immer was hängen. Zumal solche Aktionen nicht ins Blaue hinein laufen, sondern gezielt lanciert werden z.B. wird dann Prof. Otten per mail "sachlich" informiert was es mit den Männerrechtlern so auf sich hat, oder Journalistinnen werden vor dem "Fiesling" Arne Hoffmann gewarnt. (...) (E) s gibt eine Menge Halbinformierte und Ahnungslose und die sind für gezielte Desinformation ein leichtes Opfer. Wer die Lage voll überblickt, kann nur zu den von Dir genannten Schlussfolgerungen kommen. Aber das ist eben nur eine Teilmenge.

Richtig. Das ist leider ein großes Problem bei dieser Geschichte. Da kann man nur hoffen, dass sich die Aufklärung der Männerbewegung langfristig durchsetzt. Aber wenn es um die Frage der Bekämpfung von Desinformation geht, muss ich mit den Journalistinnen sprechen – was ja oft auch erfolgreich ist – und mich nicht mit vernagelten Fanatikerinnen in deren Forum prügeln, um die von Tomator behauptete "Demütigung" zu unterbinden.

Mal ein Beispiel: Ursula Enders, die Gründerin und Vorsitzende der gegen sexuellen Missbrauch gerichteten Organisation "Zartbitter" hat in der Neuauflage ihres Buches "Zart war ich, bitter war´s" beklagt, wie schwierig es sei, weibliche Täterschaft zu thematisieren: "Frauen leugneten die Tatsache und das Ausmaß der sexuellen Ausbeutung durch Frauen und bezeichneten es z. B. als einen `Verrat an der Frauenbewegung´, wenn einzelne Fachfrauen die Realität benannten. Die wenigen engagierten Frauen (und Männer), die schon Anfang der 90er Jahre `Frauen als Täterinnen´ zum Thema machten, wurden gemobbt." Insbesondere ihrem Mitarbeiter Dirk Bange sei "Hass und Empörung" entgegengeschlagen, wenn er bei Vorträgen darüber berichtete, dass wissenschaftlichen Erkenntnissen zufolge auch Frauen ihre Kinder missbrauchen: "Im Laufe der Jahre werde ich immer wieder auf diesen angeblich `unmöglichen´, `katastrophalen´, `unverantwortlicen´ Beitrag meines später hauptamtlichen Kollegen bei `Zartbitter Köln´ angesprochen. Auch versteigen sich einige Dogmatikerinnen dazu, mich dafür zu beschimpfen, dass sie mangels einer vergleichbaren Forschung durch eine Frau dazu gezwungen sind, die Studien meines Kollegen zu zitieren. Fortan gelte ich in einigen Kreisen endgültig als `Veräterin der Frauenbewegung´, zu der einige Frauen mich ohnehin schon, nicht zuletzt nach der Publikation meines Bilderbuches `SchönBlöd´ erklärt haben: In dem Buch werden auch sexuelle Übergriffe durch Frauen problematisiert. (...) Im Sommer 2000 spricht mich eine Fachfrau ganz unvermittelt darauf an, dass sie in den 90er Jahren öfters eine extrem hasserfüllte Stimmung im Publikum erlebt hat, sobald ich als Referentin das Wort Täterinnen auf Veranstaltungen nur ausgesprochen habe. Damit bestätigt die Fachkollegin die Berechtigung der von meinen Kolleginnen und Kollegen schon vor Jahren verordneten Schutzmaßnahme: Sie haben mir längst untersagt, ohne Begleitung eines kollegialen `Bodyguards´ auf überregionale Veranstaltungen zu fahren, damit ich in `Fachdiskussionen´ stets eine Unterstützung habe." Das so errichte Schweigetabu wirke sich so auch auf die von Missbrauch Betroffenen aus: "Aus Angst vor negativen Reaktionen teilen einige Opfer zunächst Dritten mit, sie seien von einem Mann missbraucht worden." Enders zieht vor diesem Hintergrund das Fazit: "Täterinnen können sich somit auf die Lobbyarbeit all der Frauen und Männer verlassen, die sich die sexuelle Ausbeutung durch Frauen einfach nicht vorstellen können."

Genau diese Lobbyarbeit, dieser Hass, dieses Mobbing und dieser Rufmord finden in Cleos Forum gegen mich statt, weil ich Dinge zur Sprache bringe, die einige dieser Frauen dort offenbar ums Verrecken unter den Teppich kehren wollen. Die Mädels sagen nur längst nicht mehr offen, dass es meine Thematisierung dieser und ähnlicher Dinge ist, die sie halb um den Verstand bringt, sie suchen nach irgendwelchen anderen Vorwänden, damit sie die Dinge, über die ich schreibe, abwehren können. Im Lauf der letzten Jahre habe ich die unterschiedlichsten und unverschämtesten Unterstellungen zu hören bekommen: mal Unwissenschaftlichkeit, mal Plagiarismus, mal Unterstützung der Pädophilie, mal Faschismus ... immer im Extrem, immer extrem durchgeknallt. Was jedesmal als wahres Motiv dahintersteckte, war, dass ich es gewagt habe, die heilige Ikone FRAU zu entweihen. Ich bin nicht der Ansicht, dass Ursula Enders oder Dirk Bangert durch einige keifende, durchgeknallte Unterstützerinnen von weiblicher Sexualgewalt demontiert oder "gedemütigt" werden. Stattdessen demontiert und erniedrigt sich dieses Gesocks nur selbst, indem es dermaßen deutlich zum Ausdruck bringt: So sind wir drauf! Genauso sehe ich es bei den Leuten in Cleos Forum. Und nein, da muss man nicht auf jeden geistigen Furz klarstellend antworten.

So, jetzt hab ich diesen Leuten aber schon wieder viel mehr Zeit gewidmet, als sie verdient haben. Es gibt ein paar Bücher, die darauf warten, von mir geschrieben zu werden. :-)

Beste Grüße, macht es gut

Arne


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