Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Rentenkürzung für Kinderlose gefordert

Zeitgenosse, Thursday, 16.03.2006, 23:36 (vor 6826 Tagen) @ Christian

Als Antwort auf: Rentenkürzung für Kinderlose gefordert von Christian am 16. März 2006 15:55:

Die Renten für Kinderlose können zukünftig - wenn es richtig eng wird - schon allein deshalb nicht halbiert werden, weil alle nur den Sozialhilfesatz bekommen werden, und dieser ist bekanntlich nicht unterschreitbar.

Außerdem sind die Kinderlosen in der Mehrheit, sonst hätten wir ja das Problem nicht. Es würde also zudem politisch nicht durchsetzbar sein.

Friedrich von Hayek hat in seinem "Verfassung der Freiheit" das Problem schon vor Jahrzehnten vorhergesagt. Das Buch ist 1983 ist zweiter Auflage erschienen. Er schreibt dort, ein Szenario in dem eine Mehrheit der Alten, die dünne Minderheit der Erwerbstätigen per Stimmverhalten bei Wahlen für entsprechende politische Konzepte zu einer Art Arbeitsfron zwingt, sei durchaus realisitsch. Nur sei zu bedenken, daß die Jungen sich das nicht gefallen lassen würden und die letzte Macht im Staate immer beim Militär liege. Und das sei stets jung und männlich. Er sieht eine Militärdiktatur der Jugend in den Ländern mit umlagefinanzierten Sozialkassen kommen.

Hayek - ein kuk-Österreicher - war übrigens der geistige Mentor von Maggie Thatcher. Sie hat die "Verfassung der Freiheit" zur Pflichtlektüre für alle Kabinetsmitglieder gemacht und soll angeblich stets ein Exemplar in der Handtasche mitgeführt haben. Der radikal-liberale Marktwirtschaftstheoretiker Hayek (heute würde er "neoliberal" heißen) hat ihr offenbar ihre notorische, abgrundtiefe Abneigung gegen soziale Umlagesysteme eingeflöst.

Gruß

Zeitgenosse

Theodor von Hayek


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