Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Rentenkürzung für Kinderlose gefordert

Magnus, Friday, 17.03.2006, 07:52 (vor 6763 Tagen) @ Zeitgenosse

Als Antwort auf: Re: Rentenkürzung für Kinderlose gefordert von Zeitgenosse am 16. März 2006 21:36:20:

Die Renten für Kinderlose können zukünftig - wenn es richtig eng wird - schon allein deshalb nicht halbiert werden, weil alle nur den Sozialhilfesatz bekommen werden, und dieser ist bekanntlich nicht unterschreitbar.

LOL

Außerdem sind die Kinderlosen in der Mehrheit, sonst hätten wir ja das Problem nicht. Es würde also zudem politisch nicht durchsetzbar sein.

Ja. Die Mehrheit besiegelt somit den Untergang aller.

Friedrich von Hayek hat in seinem "Verfassung der Freiheit" das Problem schon vor Jahrzehnten vorhergesagt. Das Buch ist 1983 ist zweiter Auflage erschienen. Er schreibt dort, ein Szenario in dem eine Mehrheit der Alten, die dünne Minderheit der Erwerbstätigen per Stimmverhalten bei Wahlen für entsprechende politische Konzepte zu einer Art Arbeitsfron zwingt, sei durchaus realisitsch. Nur sei zu bedenken, daß die Jungen sich das nicht gefallen lassen würden und die letzte Macht im Staate immer beim Militär liege. Und das sei stets jung und männlich. Er sieht eine Militärdiktatur der Jugend in den Ländern mit umlagefinanzierten Sozialkassen kommen.

Durchaus realistisch. Und die kinderlosen Alten werden dann in Massenheime bei drei Mahlzeiten am Tag und ein Bett im 200-Personen-Schlafsaal untergebracht. Gemeinschaftsklo und Gemeinschaftsdusche müssen jeden Tag gereinigt werden und die besonders fitten unter ihnen werden zum Straßenfegen verdonnert. Die anderen Alten leben bei ihren Kindern, sofern diese sie aufnehmen und nicht in ein Gemeinschaftsheim bringen - aber eine Rente bekommen sie auch kaum. Pflegefälle gibt es dann nicht mehr, seitdem man das Euthanasie-Programm aus Holland bei anfänglichen Bedenken, die schnell aufgrund des Nutzens vergessen wurden, übernommen hat. Und ach ja: Kinder werden auch wieder geboren, da keiner im Gemeinschaftsheim enden will und der Feminismus wird als großer Fehler abgehakt. Ins Europäische Ausland kann man nicht flüchten, da dort die Probleme die gleichen sind, und die USA nimmt niemanden auf, weil sie die größte Wirtschaftskrise zu bewältigen hat. Die Schulden der westlichen Demokratien sind größer als es insgesamt Kapital auf der Welt gibt und dann wird über Nacht neues Geld gedruckt und von vorne angefangen mit den gleichen Fehlern - oder Krieg geführt.

Fakt ist: Die Rente wird immer vom Steuerzahler finanziert. Gibt es nicht genug Steuerzahler, gibt es auch keine Rente. Mein Rentenbeitrag jetzt ist nicht für die Zukunft, sondern für die jetzt lebenden Rentner. Anders ist das auch nicht möglich.


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