Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Kinderschwund - na und?

Garfield, Tuesday, 28.03.2006, 13:49 (vor 6818 Tagen) @ Odin

Als Antwort auf: Re: Kinderschwund - na und? von Odin am 27. März 2006 19:52:34:

Hallo Odin!

"Der wichtigste aber ist die Wohlstandsgesellschaft, in der wir leben und die Ziele, die wir uns in dieser Gesellschaft setzen. Kinder stören da bei sehr vielen Dingen und wer das nicht will, der kriegt eben keine Kinder - egal ob Frau oder Mann."

Das ist richtig. Aber in Ländern mit hohem Lebensstandard werden die Menschen ja auch älter. Außerdem sterben auch weniger Kinder. Das schafft dann wieder einen gewissen Ausgleich. Vielleicht ist es sogar so, daß es unbewußte Mechanismen gibt, die bei hohem Wohlstand die Fruchtbarkeit senken? Das würde Sinn machen, denn in füheren Zeiten, als es noch keine intensive Landwirtschaft und auch keine Nutztiere gab, konnte nun einmal nur eine begrenzte Anzahl von Menschen in einem bestimmten Gebiet leben.

"Der Gebährstreik ist und war ein Mythos. Die eigentlichen Auswirkungen werden wir aber erst merken, wenn es die Pille für den Mann gibt."

Das sehe ich genauso. Viele Männer sind schon rein instinktiv bestrebt, Frauen alles recht zu machen. So neigen sie dann eben auch dazu, eigene Bedenken beiseite zu schieben und der Partnerin ihren Kinderwunsch zu erfüllen. Ausnahmen sind da nur die Männer, die damit schon einmal hereingefallen sind oder die in ihrem Bekanntenkreis miterlebt haben, wie ein Vater zum rechtlosen Zahlesel wurde. Die sind dann vorsichtiger, aber der Rest eben nicht. Und dann ist es ja noch so, daß Kondome erstens nicht besonders angenehm sind und zweitens auch z.B. angebohrt werden können. Und ansonsten gibt es ja kaum Verhütungsmittel für Männer. Sterilisation ist für viele Männer auch keine Alternative, zum einen, weil sich so etwas nicht immer rückgängig machen läßt, zum anderen aber auch wegen der damit verbundenen Unannehmlichkeiten. Das verschafft Frauen de facto die Entscheidungshoheit über die Kinderfrage.

Die Pille für den Mann wäre in der Situation eine echte Revolution - dann würden wir nochmal einen deutlichen Rückgang der Geburtenzahlen erleben, denke ich. Aber dann wären Frauen auch gezwungen, mehr auf die Bedürfnisse ihrer Partner einzugehen und sich auch mit starkem Kinderwunsch fair gegenüber dem Partner zu verhalten.

Freundliche Grüße
von Garfield


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