Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Die Rückkehr des Mannes. Doch noch, wieder oder garnicht

Altschneider, Wednesday, 29.03.2006, 12:27 (vor 6614 Tagen) @ Flint

Als Antwort auf: Die Rückkehr des Mannes. Mach's noch einmal, Macho! von Flint am 29. März 2006 05:12:04:

Mach's noch einmal, Macho!
Fast vergessen, nicht vermisst, jetzt soll es plötzlich wieder da sein: Man konstatiere die Rückkehr des Patriarchats als Resultat der Kinderlosigkeit - heißt es.
Von Petra Steinberger
Wenn die - reale oder eingebildete - Angst vor dem Untergang der eigenen Gemeinschaft überhand nimmt, erklären Männer ihr Fortbestehen wieder zur Chefsache.

Von wegen - den Tag versüßen. Das "Patriarchat" kann wohl kaum zurückkehren - es war schon immer da. Da es nie ein "Matriarchat" gab, ist per definitionem die ganze bekannte Geschichte "Patriarchat", mit all den verschiedenen sozialen Rollen, die Menschen, Männer und Frauen, in dieser recht wechselhaften Geschichte so hatten. Das wir hier und heute einen Staatsfeminismus haben, aber kein "Matriarchat", zeigt ja wohl deutlich, das die Umsetzung dieses theoretischen Konstrukts doch nicht so dringend war.
Und was ein Macho ist und was nicht, lag ja schon immer in der Definitionsmacht der FrauInnen.

Statt klar zu sagen, worum es geht, wird mit inhaltlichen Albernheiten wie "konservativ" und "progressiv" argumentiert. Dabei zeigt die Argumentation schon, das die eigentliche Unterscheidung zwischen den gewählten Formen des Zusammenlebens nur funktional oder nicht funktional sind und natürlich die Menschen sich, wenn nicht Ideologien ihr Leben kontrollieren, sich für das entscheiden, was ihnen als die beste Lösung erscheint, mit den Widrigkeiten des Lebens fertig zu werden.
Statt dessen wurden, vom Staatfeminismus aus machtpolitischen, vom Feminismus aus finanziellen Gründen, seit 30 Jahren Strukturen etabliert, deren eine Konsequenz, beileibe nicht die Einzige, der Rückgang der Geburtenzahl ist - durchaus vorhersehbar. Bloß will jetzt keiner mit den selbst herbeigeführten Konsequenzen leben.
Und eine andere Konsequenz, dass Männer es nicht mehr selbstverständlich annehmen, in die Vollversorgerrolle gepresst zu werden und verlangen, dass Frauen durchaus für sich selbst sorgen können und auch sollen, ist auch wieder nicht recht: und so haben wir die Rückkehr des Patriarchats zu feiern, wohl mit dem starren und künstlichen Rollenbild, dass der Genderismus uns weißmachen will. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.

Statt den Mut zu haben, die sozialen und volkswirtschaftlichen Schäden, die der Feminismus gebracht hat, zu bilanzieren, zuzugeben, dass die "Errungenschaften des Feminismus" keine sind und nie waren, wieder zur Tagesordnung überzugehen und sich endlich daran zu machen, die wirklich wichtigen Probleme zu lösen (von denen "Gleichberechtigung" in dieser extremen Zuspitzung nun wirklich keines ist), kommt nur Gesülze.
Klar, Rückkehr schon, war irgendwie bequemer, aber nicht ohne dies wieder (für Männer) negativ zu belegen.

Wieder einmal nicht paranoid
Altschneider


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