Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Schreibt im Gesellschagter.de Forum!

Flint, Wednesday, 29.03.2006, 16:28 (vor 6821 Tagen) @ Odin

Als Antwort auf: Re: Schreibt im Gesellschagter.de Forum! von Odin am 29. März 2006 11:05:42:

Ich habe nur 3-4 Postings gelesen, kann daher keinen Gesamteindruck abgeben,

ok.

>aber: Wenn Du eine Frau wärst und bekämst zu lesen, wie Frauen gefälligst zu sein haben - wärst du dann keine Feministin?

Einer normalen (im Sinne von ursprünglich natürlichen) Frau braucht man nicht zu sagen wie sie zu sein hat, da sie auf natürliche Weise richtig tickt. Wenn ich also (solch) eine Frau wäre, und man würde mir sagen wie ich "gefälligst zu sein hätte", würde ich das als überflüssig ansehen, da ich sowieso so bin und so sein will. Es würden bei mir also "offene Türen eingerannt". Ich würde dann sagen: "Danke, daß du dich so bemühst, ich sehe das auch so wie du und stehe voll auf deiner Seite".
Ich würde also NICHT (!) zu einer Feministin werden. Warum sollte ich.

Wäre ich aber bereits eine Feministin (also eine widernatürlich schwer kranke Frau, die eine Männin zu sein versucht) und bekäme zu lesen, wie eine Frau gefälligst zu sein hat, dann würde ich vor Wut und Entrüstung explodieren und von Gleichberechtigung, der Unterdrückung der Frau, von Selbstverwirklichung, von Lebensplanentwürfen, von Liberalität und dem Vermeiden müssen alter verkrusteter Beziehungsformen labern. Weiterhin würde ich dafür plädieren, Kinder in Ganztagskindergärten zu entsorgen damit ich für mein Ego den nötigen Luxus erarbeiten kann. Im Hinterkopf hätte ich, daß ich trotzdem meine Privilegien als Frau -den Mann und Vater jederzeit per Gesetz entsorgen und mich versorgen lassen zu können, unbedingt behalten will.
Ich hätte gleichzeitig ein ungutes und mulmiges Gefühl, wenn ich sehen würde, wie immer mehr Männer aufstehen und äußern, wie Frauen zu sein haben, da ich um die Kontinuität und Durchschlagskraft männlicher Bemühungen weiß, wenn sie erstmal gesehen haben, wie zerstörerisch und schädlich etwas ist, und dies dann angreifen.
Ich wäre verbittert über meine "Geschlechtsgenossinnen", die in dem Wahn verfallen zu sein scheinen, sich auch noch genau mit diesen Männern solidarisch und am gleichen Strang ziehend zu fühlen, und ebenfalls aufstehen und gegen den Feminismus kämpfen...

Dieses Geflenne der Männer "Bitte, bitte, geht wieder in die Küche und tut wenigstens so, als wären wir die Größten, dann versorgen wir euch wieder brav und opfern uns für euch auf" ist peinlich für mich als Mann!

Ich denke, wir reden immer noch aneinander vorbei. Ich stehe nicht auf dem Standpunkt, die Frau in die Küche zu schicken und dann für uns buckeln zu gehen, während sie Fernsehen schaut. Wenn man ohne Kinder ist, muß natürlich jeder seinen Beitrag für das Einkommen leisten.
Ich sehe allerdings NICHT ein, daß, wenn ein Kind oder mehrere Kinder da sind, diese in Einrichtungen deponiert werden damit die Alte für ihre "finanzielle Selbstbestimmung" und materiellen Luxus buckeln geht. Dies wird dann nämlich auf den Schultern unschuldiger Kinder getan, die sich nicht wehren können und da ist mit mir nicht gut Kirschen essen.

Ich weiß schon, wie du das siehst. Du hältst dann entgegen, daß es für das Kind oft besser ist, in den Kindergarten zu kommen -wegen der Sozialisation, und weil die Mutter vielleicht so eine strunzdumme und fertige Tussie ist, daß man dem Kind nur wünschen kann, von zu Hause raus- und in den Kindergarten zu kommen. Da magst du recht haben wenn du verlotterte tätovierte Alktussies oder femiverseuchte Tussen meinst die ein Kind (vielleicht noch ungewollt) auf die Welt gesetzt haben. Ich dagegen meine hier aber Frauen vom Stile wie
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Doris Day

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Karin Dor

usw. Also richtige saubere, anständige Muttertypen, keine tätowierten Bestien. Auch wenn das hier etwas lächerlich ist, ich weiß natürlich auch nicht, wie diese Damen gelebt haben, es ging mir nur darum, dir ein Bild davon zu vermitteln, was ich meine (bevor wir wieder aneinander vorbei reden)

Ich möchte eine gleichberechtigtes Partnerin, die ich auch RESPEKTIEREN kann und für die ich mich nicht schämen muss, (...)

Das will ich auch. Deshalb muß man aber keine Gleichmacherei bereiben. Jeder hat von der Natur aus in etwa seine Rolle zugewiesen bekommen, und gegen die sollte er nicht Amok laufen. Eine Frau (ich nenne sie bewußt nicht Partnerin, weil mir das Wort zu verseucht ist) die als Frau und Mensch ihren Job macht, kann ich sehr wohl als ebenbürtig akzeptieren, selbst wenn sie den ganzen Tag Kartoffeln schält. Aber eine Frau, die mit einem Nadelstreifenanzug arbeiten geht und nicht mehr weiß wer sie ist, weil sie ihre ursprünglichen Ideale (die normalerweise vorhanden gewesen sein müssen) verraten hat, die respektiere ich nicht.


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