Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Fragen ohne Ende

susu, Sunday, 30.04.2006, 20:01 (vor 6785 Tagen) @ Freches Biest

Als Antwort auf: Fragen ohne Ende von Freches Biest am 30. April 2006 02:41:

Ich habe eigentlich nur ein paar Fragen:
- kennt jemand von euch überhaupt eine "Feministin" REAL!? Oder beruft ihr euch nur auf Zeitungsartikel von Mrs. ?

Ich kenne keine "Feministinnen", ich kenne einige Feministinnen, aber keine bei der sich die Anführungszeichen rentieren würden. Wobei das andere sicher nicht so sehen würden.

- warum werden hier verzweifelt Artikel gesucht, in denen eine Frau
Vorteile hat? Und: gibt es auch Gegenberichte, wo die Frau mit Kind fast verhungert, weil der Mann nicht zahlt und die soziale Absicherung hier im Staate Deutschland nicht wirklich so rosig ist (Alkoholiker, ehemals Selbstständiger - ohne das nachzuweisen ist, dass er Geld verdient -, usw.)

Natürlich gibt es solche Fälle. Allerdings muß man nach ihnen genausolange suchen, wie nach den Gegenteiligen (bzw. genauso kurz. Ich glaube jeder kennt eine heftige Fälle). Warum werden hier vornehmlich Fälle diskutiert, in denen Männer Nachteile haben? Kurzer Blick auf den Forenheader: Hui, ein Männerrechtsforum. Hmmm... Es gibt zahllose Webpräsenzen, auf denen die Fälle diskutiert werden, bei denen Frauen benachteiligt werden, es gibt wenige, auf denen Benachteiligungen von Männern thematisiert werden. Ich habe auf diesem Posting noch keine Diskussion zum Thema "Musikproduktion mit Cubase" gefunden, was nicht bedeutet, daß sich niemand hier dafür interessiert (ich z.B.), aber es ist nicht das zentrale Thema des Forums.

- warum seid ihr hier so verbiestert auf Frauen?

Sind "wir"? Wer ist "wir"?

- warum legt ihr nicht geschlossen Petitionen ein, bei den Ungerechtigkeiten in der deutschen Gesetzgebung? (ja: da stimme ich als Frau übrigens zu!) "Heulen" und "Jammern" in einem Forum: bringt nicht wirklich weiter! Seid ihr Männer, die kämpfen, oder: nur planlos im www. jammern?

Zum einen gibt es, wie schon gesagt einige Petitionen, zum anderen: Auch die Artikulation von Problemen ist ein relevanter Teil politischer Arbeit. Ich meine, bevor man gegen oder für etwas kämpft, sollte man sich darüber klar sein was dieses etwas überhaupt ist. Blinder Aktionismus hat selten die erhofften Effekte. Hinzu kommt: Ein Großteil von Punkten in denen Männer disempowered sind, liegt außerhalb der öffentlichen Sphäre und kann nicht auf Gesetzesebene geändert werden, sondern setzt eine Bewustwerdung über eigene Lebensumstände und Handeln in der Organisation des Privatlebens voraus.

susu


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