Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Fall DeppInnenjournalismus

adler, Kurpfalz, Thursday, 25.02.2010, 15:00 (vor 5387 Tagen) @ Narrowitsch

Hallo Narro,

Die Zeit gegen sie zu stänkern sollte nun, nachdem sie so vorbildlich Verntwortung übernommen und Konsequenzen gezogen hat, vorbei sein. So gut wie jede Feministin und Quotentusse hat diese Begriffe nicht einmal in ihrem Wortschatz, jedenfalls nicht auf sich bezogen. Und deshalb habe ich diese Hochachtung vor ihrer Entscheidung. Nicht nur, daß es so schnell kam, sie hätte ja auch erstmal weiterwursteln können, so von Fettnäpfchen zu Fettnäpfchen. Was mich wirklich überrascht hat, ist die Konseqenz, auch gleich das Bischofsamt mit abzugeben. Und deshalb ist jetzt für mich die Zeit zu stänkern vorbei, auch für Häme ist kein Platz mehr. Ich müßte rückfällig werden, würde ich auf alle deine Kritikpunkte eingehen, denn sie liegen in der Vergangenheit, vor ihrem Rücktritt und da bin ich voll auf deiner und Holgers Seite. Der link, den er hier gesetzt hat zur FAZ ist eine Lesermeinung, die ich voll unterschreiben kann. Und deshalb eben auch nur noch kurze statements zu deinen Kritikpunkten von mir, du mögest mir verzeihen ;-)

Aber ich sehe ihren Rücktritt auch in Zusammenhang mit ihrem
Lebensgesamtwerk und da sehe ich eine sehr unheilige polygame Ehe der Frau
K. Die Maus beißt keinen Faden ab, unsere Bischhöfin lag mehr als einmal
im Lotterbett der Medien.

Sehe ich genauso. Sie hatte sogar eine UNheilige Allianz mit ihnen gebildet und das hat sie eben in dieses höchste Amt gespült, für das sie nach der Scheidung schon moralisch völlig ungeeignet war. Mein Vorwurf war einmal dieses und natürlich auch, daß sie sich, wohl vom Ehrgeiz getrieben, hat hineinspülen lassen.

Dafür, was andere daraus machen, kann aber Frau Käßmann nichts.

Nein, dafür kann sie nicht. Oder doch?

Nach diesem Auftritt, meine ich nein, jedenfalls nicht aktuell.

Es ging ihr, laut dieser Erklärung einzig darum das Amt

Ratsvorsitzender

der EKD nicht weiter zu beschädigen. Dafür meinen Dank und meinen
tiefempfundenen Respekt.


Und das,lieber Adler,will mir nicht einleuchten. Das Amt der EKD -
Ratsvorsitzenden hat sie bereits beschädigt, als sie sich zu diesem Amt
wählen ließ. Vielen, ach soooo aufgeklärten Menschen meinen zwar eine
Scheidung sei nichts besonderes, das mag für Kreti und Pleti zutreffen,
nicht aber für eine hohe Würdenträgerin einer Kirche. Vielleicht bin ich im
Oberstübchen schon eingerostet, aber

Du bist nicht eingerostet ;-) das sah ich ganz genau so.

Kirche gilt - wenn ich nicht irre - das Verbot des Ehebruchs. Es geht mir
nicht ums Moralisieren, wäre sie Pastorin geblieben,naja, nicht gut , aber
Schwamm drüber.

Das hat sie ja jetzt vor. Jedenfalls so ähnlich. Die EKD hat natürlich auch andere Ämter zu vergeben. Aber wieder PastorIn, das stünde ihr nicht schlecht. Meine Meinung.

Als Bischöfin und als Ratsvorsitzende der EKD steht sie

natürlich auf andere Weise für die Werte ihrer Kirche, also auch für die
Ideen eine Martin Luthers.

ihres Amtes. Als Theologin müsste ihr der Ehebruch von der Sache her mehr
Kopfzerbrechen bescheren, als Trunkenheit am Steuer.

Auch das sehe ich ganz genauso und habe mich auch schon öfter dazu geäußert, zuletzt -> hier. Auch zu dem Problem Scheidung und Bischofsamt. Ein Rücktritt wäre wünschenswert gewesen. Natürlich weiß niemand was da vorher gelaufen ist und wieso es zur Scheidung kam. Das Mamma-CA war ein Jahr zuvor, nur mal als Denkanstoß ;-) Sie und ihr Mann hatten anfangs einen Gemeinde gemeinsam, dann hat sie ihn überholt und Karriere gemacht. Das sind alles Dinge, die von außen nur sehr schwer zu beurteilen sind. Und das Lesbengerücht ist eben nur ein Gerücht. Wie kam es zu der Neuausrichtung, auch das nach der Mamma-OP. Wir wissen das alles nicht und deshalb werfe ich da auch keinen Stein, um mich nicht zu versündigen. Aber der Ratsvorsitz, das war zu viel, weil das war nach der Scheidung, das habe ich immer gesagt.


In diesem Licht besehen, leuchtet mir das Bekenntnis zur Geradlinigkeit
auf ganz besondere Weise ein. Frau Bischöfin und Frau Vorsitzende war
bekennde Anhängerin feministischer Theologie,

Das ist sie vermutlich bis zum heutigen Tag. Aber eine FeministIn, für die das Wort "Verantwortung" nichts ist, was nur für Andere gilt.

Interessant war die heutige Tagesschau: 6 min Berichterstattung, von der
Kanzlerin über Gewerkschaften bis z allen Parteien hin, einschließlich der
Linken kondolierten, äh, bedauerten die weltlichen Würdenträger. 6 min! Es
handelt sich um Käßfrau und nicht um die Reinkarnation des Martin L. !!!


Frau Käßmann trägt dafür keine Schuld.


Da bin ich mir sehr unsicher.

Ich wiederhole mich ungern, aber hier tue ich es. Sie sonnte sich in ihrer durch die Medien befeuerten Bekanntheit. Wer das tut, steht aber auch unter besonderer Beobachtung und macht sich abhängig. Es ist das alte Spiel vom Teufel und der Versuchung. Möglich, daß es irgendwann ein Selbstläufer geworden ist. Es drehte sich zu schnell, das Karussel, so daß ein Aussteigen nicht mehr möglich war, sie wurde so zur Getriebenen. Ich kann nicht in sie hineinschauen, ich kenne all ihre Gründe nicht, vielleicht oder wahrscheinlich kennt sie sie selber nicht so genau. Sie hat aber jetzt die Zeit, darüber nachzudenken und ich wünsche ihr sehr, daß sie sie nutzen kann. Richter kann, will und darf ich nicht sein, scharfer Kritiker war ich schon.

Sehr freundliche Grüße!

Die gebe ich gerne zurück.

adler

--
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