Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

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Der emanzipierte Mann (Politik)

Goofos @, Thursday, 26.04.2012, 17:59 (vor 4622 Tagen) @ Mus Lim

Bei einem Mann ist ja nicht nur Männlichkeit - sondern auch
Weiblichkeit.
Bei einer Frau nicht nur Weiblichkeit, sondern auch
Männlichkeit. Die Frage ist immer nur: Was ist der Vordergrund, was ist
der Hintergrund? Oder als Bühne: Was ist der Hauptdarsteller, was der
Nebendarsteller.

Das halte ich schlicht für Quatsch mit Soße.
Damit werden irgendwelche bestimmten Eigenschaften starr zu männlich oder weiblich verklärt. Hat man auch schon oft genug gehört welche Eigenschaften besonders männlich oder weiblich sein sollen. Aber ist z.B. ein einfühlsamer Mann deshalb irgendwie weiblich oder ist das seine weibliche Seite? Mir fällt dabei immer wieder auf, dass Männer wie Frauen anders sind. Ein einfühlsamer Mann ist nicht Einfühlsam wie eine Frau, sondern er ist schlicht anders als eine Frau, eben eine männlich Einfühlsam. Genauso wie eine rationale Frau sich trotz allem nicht verhält wie ein rationaler Mann.

Aber jetzt kommt da irgendeiner daher und meint, bei einem Mann wäre ja nicht nur Männlichkeit, sonder auch Weiblichkeit. Erklärt aber nicht was man jetzt unter Männlichkeit und Weiblichkeit verstehen sollte!? Mann kann nur im Verlauf des Kommentars vermuten, dass er damit bestimmte einfache Eigenschaften wie Einfühlsamkeit meint.

Und die - wirklich teilweise seeeeeehr unappetittlichen -
Gestalten, die sich im gelben Forum tummeln, verdrängen ihren weiblichen
Pol. Ihren weiblichen Hintergrund sozusagen, aus dem heraus die angestrebte
Männlichkeit ja erst sichtbar hervortreten könnte. ..."

(Und der Vollständigkeit halber:)

[...] und was kommt dabei heraus: Ihr verhalten ist sehr “weibisch”, aber
in der deformierten und unerlösten Form von Weiblichkeit. Zänkisch,
übelwollend, jammernd, zeternd – aber nicht zupackend, zielgerichtet.

Ich weiß nicht was solche Kommentare kompensieren, wenn er meint andere als seeeeehr unappetit(t)liche Gestalten bezeichnen zu müssen, ihnen ihre Männlichkeit entsagt und sie zu Weibern verklären muss.
Es ist wohl vor allem äußerst Armselig, so, dass man sich fragt vor was der Kommentierende eigentlich Angst hat? Dass er sich als besonders Männlich darstellen muss und/oder weil wir ihm sonst die Frauen weg nehmen könnten?
Man könnte jetzt natürlich auch über die Intention sinnieren, warum er unbedingt meint Eigenschaften wie zänkisch, überwollend, jammernd, zeternd, aber nicht zupackend und zielgerichtet wären eine Form von Weiblichkeit. Noch dazu eine "unerlöste" Form, was auch immer das bedeuten mag. Will er damit bestimmte negative Eigenschaften darauf festlegen, dass sie besonders weiblich sind? Machen solche Eigenschaften einen Mann weibisch?

Ich bezeichne das jetzt einfach mal als eine gestrige Denke. Mit so einer Denke ist es doch unmöglich sich einen Männerrechtler zu nennen, egal ob links- oder rechtsverdreht. Außer wir nennen uns ab jetzt Frauen und sind Frauenrechtler. Dann dürfen wir wieder jammern, heulen und uns zu Opfern stilisieren. Wir müssen dann schließlich nicht so hart wie erlöste Männer sein, die alles ertragen und keinen Schmerz kennen.


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