Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Der emanzipierte Mann (Politik)

Maesi, Saturday, 28.04.2012, 11:04 (vor 4373 Tagen) @ Zwölf

Hallo Zwoelf

Ich finde es schon erstaunlich, wie du meinst, mit der Wikimannia eine
Begriffsdiktatur einführen zu können.

Mus Lim fuehrt keine Begriffsdiktatur ein sondern umschreibt korrekt, was Emanzipation bedeutet. Er hat ihn auch etymologisch sauber beschrieben.

Selbst die Feministen haben urspruenglich mit 'Emanzipation der Frau' gemeint, die Frau muesse sich aus der Abhaengigkeit des Mannes herausbegeben; sie haben frueher also immerhin den Begriff einigermassen korrekt verwendet. Heute tun sie das allerdings nicht mehr. Ob es tatsaechlich jemals eine einseitige Abhaengigkeit der Frau vom Manne gegeben hat und auf welche Weise die gegebenenfalls zustande kam, steht sowieso auf einem ganz anderen Blatt.

Welo33, der Erklaerer der Begriffskonstruktion 'Emanzipation des Mannes' versucht jedoch einen voellig anderen Bedeutungsinhalt hineinzulegen, der mit einem Emanzipationsakt schlichtweg nichts mehr zu tun hat. Er redet von 'positiver Identifikation mit seiner Maennlichkeit', von jemandem, 'der anerkennt, dass Maenner und Frauen gleichberechtigt und gleichwertig (aber nicht gleich sondern unterschiedlich) sind'. Das alles ist in Bezug auf Emanzipation irrelevant. Von wem oder wovon sich der Mann bei seinem Emanzipationsakt emanzpiert, darueber bleibt Welo33 uns hingegen jede Erklaerung schuldig; gerade das aber waere von fundamentaler Bedeutung gewesen; so verbleibt die Emanzipationsdefinition von Welo33 im luftleeren Raum.

Welo33 hat zwar eine schoene Begriffserklaerung hingelegt, weshalb er sie aber ausgerechnet dem Begriffskonstrukt 'Emanzipation des Mannes' zuordnet, obwohl sie mit Emanzipation nichts zu tun hat, ist mir schleierhaft. Seine Definition wuerde wahrscheinlich das Begriffskonstrukt 'Genderideologische Betrachtungen ueber den Mann' wesentlich besser umschreiben. Wozu im uebrigen der Begriff 'Emanzipation des Mannes' und die unzulaengliche Definition desselben insgesamt gut sein sollen, habe ich ebenfalls noch nicht geschnallt. Fazit: Ich halte das fuer intellektuelle Onanie.

Gruss

Maesi


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