Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Das sind wirklich nur Minimalforderungen

Thomas Lentze, Tuesday, 06.06.2006, 15:12 (vor 6585 Tagen) @ Klaus_z

Nein, der Feminismus muß nicht "reformiert" werden (das wären diese
Minimalforderungen), sondern restlos verwschwinden ohne wenn und aber!

Das ist auch meine Meinung. Der Feminismus ist wie jeder andere Totalitarismus: Er kann nicht verbessert werden. Er kann bestenfalls abgemildert werden, in seinen Auswirkungen. Als Haltung, Einstellung, Ideologie ist er per se ein Irrtum.

Meines Erachtens fehlt auch das Wichtigste aus dem Forderungskatalog: die Aufhebung des strukturellen Androzid. "Gerechtigkeit" - das Wort unter Bedingung, daß es hier sinnvoll ist - wäre dann gegeben, wenn Männer und Frauen gleichlang leben. Sofern unter Gerechtigkeit dann noch ein Ausgleich verstanden wird für erlittene Ungleichheit, so würde daraus zudem folgen, daß Männer für die nächsten Jahrzehnte länger leben und die dafür nötigen Bedingungen hergestellt werden müssen.

Im Grunde aber tritt die grundlegende Zweiteilung innerhalb der Männerbewegung zutage.

o Die einen sind die Weib-Männer, die sagen: Unterdrückt uns, aber bitte nicht in dem Maße, wie das bisher geschehen ist; im Idealfalle so, daß die Unterdrückung nicht mehr auffällig ist.

o Die anderen sind die Mann-Männer, die sagen: Der Primat ist unser. Die Frau ist ein abgeleiteter Modus des Mannes und empfängt von ihm ihr Maß und ihre Bestimmung.

Man kann das illustrieren am Bild der Schulklasse.

o Im ersten Fall sagt der Lehrer: Ich bin dafür, den Lehrer-Schüler-Krieg zu überwinden. Ich bitte um Verständnis dafür, daß ich auch den Mund aufmachen will, ohne geschlagen zu werden.

o Im zweiten Fall sagt der Lehrer: Ihr seid gleichwertig mit uns in eurem Menschsein, aber ihr seid auch in einer Position, da ihr belehrt werdet und wir lehren.

Daß Gleichrangigkeit in keinem Falle besteht, weder zwischen Mann und Frau noch zwischen Lehrer und Schüler, wird ersichtlich an dem Kriterium der eingeräumten Schutzwürdigkeit. Dieses besagt: in einem Virat gelten Frauen als schutzwürdig; in einem Feminat umgekehrt nicht. Das ist eine empirisch gewonnene Erkenntnis. In einer Schulklasse gilt das entsprechend: Wenn Schüler die "Herrschaft" übernommen haben, dann wird der Lehrer rücksichtslos fertiggemacht.

Im Übrigen siehe: http://www.wgvdl.com/forum/index.php?id=2197

T.L.


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