Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Das sind wirklich nur Minimalforderungen

Wolfgang, Tuesday, 06.06.2006, 17:24 (vor 6585 Tagen) @ Thomas Lentze

Das ist auch meine Meinung. Der Feminismus ist wie jeder andere
Totalitarismus: Er kann nicht verbessert werden. Er kann bestenfalls
abgemildert werden, in seinen Auswirkungen. Als Haltung, Einstellung,
Ideologie ist er per se ein Irrtum.

Die Frage ist, wie Du das ändern willst! Dazu muß eine andere Haltung kommen, und die kommt nur, wenn sich der aktuelle Zeitgeist ändert. Und das passiert durch Öffentlichkeitsarbeit, Versuche, die "Minimalforderungen" durchzusetzen, Quotenregelungen zu beenden usw. Dadurch (und durch die öffentliche Diskussion darüber) ändert sich der (Emanzipations-)Zeitgeist.
- Wie sollen sich die Köpfe der Leute denn sonst ändern?


Meines Erachtens fehlt auch das Wichtigste aus dem Forderungskatalog: die
Aufhebung des strukturellen Androzid. "Gerechtigkeit" - das
Wort unter Bedingung, daß es hier sinnvoll ist - wäre dann gegeben, wenn
Männer und Frauen gleichlang leben. Sofern unter Gerechtigkeit dann noch
ein Ausgleich verstanden wird für erlittene Ungleichheit, so würde daraus
zudem folgen, daß Männer für die nächsten Jahrzehnte länger leben und die
dafür nötigen Bedingungen hergestellt werden müssen.

Da könnte man ja dann noch zu (Deinem) Forderungskatalog etwas hinzufügen!


Im Grunde aber tritt die grundlegende Zweiteilung innerhalb der
Männerbewegung
zutage.

o Die einen sind die Weib-Männer, die sagen: Unterdrückt uns, aber
bitte nicht in dem Maße, wie das bisher geschehen ist; im Idealfalle so,
daß die Unterdrückung nicht mehr auffällig ist.

o Die anderen sind die Mann-Männer, die sagen: Der Primat ist
unser. Die Frau ist ein abgeleiteter Modus des Mannes und empfängt von ihm
ihr Maß und ihre Bestimmung.
Daß Gleichrangigkeit in keinem Falle besteht, weder zwischen Mann und Frau
noch zwischen Lehrer und Schüler, wird ersichtlich an dem Kriterium der
eingeräumten Schutzwürdigkeit.
Dieses besagt: in einem Virat gelten
Frauen als schutzwürdig; in einem Feminat umgekehrt nicht. Das ist eine
empirisch gewonnene Erkenntnis. In einer Schulklasse gilt das
entsprechend: Wenn Schüler die "Herrschaft" übernommen haben, dann wird
der Lehrer rücksichtslos fertiggemacht.

Aber ihr (Du und Klaus_z) habt eines übersehen: Indem man für die "Minimalforderungen" der ersten Gruppe kämpft, besonders wenn sie durchgesetzt sind - hat man die Voraussetzungen geschaffen bzw. den Weg bereitet für das Anliegen der zweiten Gruppe!

Insofern müssen die beiden Gruppen kein Widerspruch sein! Ich habe bis jetzt auch noch nicht erfahren, wie Gruppe 2 ihr Ziel direkt, also ohne des Durchsetzens der "Minimalforderungen" erreichen will.


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