Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Zum Thema !

Rainer ⌂, Thursday, 08.06.2006, 21:06 (vor 6583 Tagen) @ GeorgKlawitter

Hallo

Es gab schon einmal ein Programm, dass erheblich zu Dezimierung von Frauen
beitrug - die Hexenverfolgung. Allerdings wurden auch Männer wegen Hexerei
angeklagt und verbrannt. Ein weniger erforschtes Kapitel. Die verbreitete
Überlieferung, die alleine Frauen als Opfer der Hexenverfolgung darstellt,
soll wahrscheinlich den Hass auf Männer schüren.

Zitat aus Opfer der Hexenverfolgung
Einigen Studien zufolge betrafen Zaubervorwürfe hauptsächlich den Haushalt (Sachschäden), Kinder und Vieh (Krankheit, Unglücke), der häusliche Lebensbereich also, in dem Frauen dominierten, während die Männer zur Arbeit außer Haus waren. Sicher ist, daß abergläubische Ängste am intensivsten von Frauen getragen wurden. Sie waren häufig die Trägerinnen von Verdächtigungen und bösartigen Zaubergerüchten gegen Nachbarn und Feinde. In den Prozessen traten sie als abergläubische Denunziantinnen auf. Dies bestätigen historische Zeugnisse wie Hermann Löhers "Wehmütige Klage", Friedrich Spees "Cautio Criminalis" die Prozeßakten des Fürstentums Lippe, Kurmainz, usw. Es hat heute den Anschein, als ob in der sogenannten Hexenverfolgung der Aberglaube seine eigenen Mütter verbrannte. Eine derzeit gängige Phantasievorstellung besagt hingegen, daß die ausschließlich weiblichen Opfer hingerichtet wurden weil sie "weise Frauen" waren (deshalb heute ausgestorben?). Die These verkennt vor allem die vielen Opfer unter Männern und Kindern, die mit frauenfixierten Deutungen nicht zu erklären wären und neue Ursachenfragen an die Zauberjagd stellen würden. Phantasiereiche feministische Argumentationen blühen vor allem in den USA und zeichnen sich oft durch grandiose Unkenntnis historischer Zusammenhänge aus sowie durch die Vermeidung von gründlichen Quellenstudien. Es scheint, als ob die heute so gerne kolportierte Unterstellung sexueller Motive bei der sogenannten Hexenjagd insgesamt mehr aussagt über die Befindlichkeit unserer Zeit als über die historische.

Worauf man allerdings hinweisen könnte, ist, dass die Frauenbewegung -wie
schon die Nazis- vielfach biologistisch argumentiert.

Das auf jeden Fall.

Rainer

--
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Kazet heißt nach GULAG jetzt Guantánamo


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