Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Die heutige Männerbewegung als verkappte Frauenbewegung

susu, Saturday, 10.06.2006, 09:51 (vor 6741 Tagen) @ Stadtmensch

"Schau dir mal die ersten Texte blabla". Es gibt keine Texte, die den
alltäglichen Feminismus zur Hochzeit seiner Formierung im letzten Viertel
des 19. Jhrh. substanziell/erkenntnisgewinnend bewegten. Punkt aus.

Meine Antwort: Ich schrieb "erste Frauenbewegung in Deutschland". Das war in den 1920ern. Und für deine Epoche: Wie wär´s mit "Häutungen"? Die Leute die ich kenne, die zwischen 75-85 in einem solchen Umfeld wie du es beschreibst aktiv waren, sind alle mit Dworkin beworfen worden.

sie in sich aufgesogen haben und die hatten ausnahmslos ganz am Rande
pseudo-wissenschaftliches Geschwafel im o.g. Stil über Männer/Frauen zum
Thema. Auf keinen Fall haben Wolfsfrauenwasweißich-Schmöker den Alltag
geistig anregend durchdrungen.

Sei froh. Die Leute gab es auch, teilweise im AAO Umfeld. Das ist keine hochtheoretische Kost, sondern einfach nur ganz normaler Blödsinn.

Schon gleich gar nicht, wenn man solche Maßstäbe wie du (s.o.) anlegt, mit
denen suggeriert werden soll, dass alle Geschlechterfragen schon immer von
Frauen/Feministinnen vorausgedacht worden sind.

Achtung: Geschlechterfragen ist nicht gleich "Konzeptionen von Geschlecht".

die passende feministische Strömung" etc.pp., möchte ich mal bezweiflen,
dass du in derselben "feministischen Epoche" wie ich deine unglaublichen
Erkenntnisse gewonnen hast. Wahrscheinlich hast du das auch wiederum -
aufgepasst - aus anderen "wichtigen" Büchern.

Du hast Recht, ich komme aus einer anderen Generation. Und die hat tatsächlich ein "wichtiges" Buch: Butlers "Gender trouble".

mit Castaneda und Hausbesetzungen. So bescheiden war das damals und zwar
bescheiden angesichts des geistigen Niveaus links-feministisch
angehauchter Verhaltensdoktrinen, wie auch bei der Umsetzung in
praktisches Miteinander von Männern und Frauen. Aufregen könnt ich mich!

Kenn ich. Aber ich kenn eben auch einige die nicht so drauf sind. Vor zwei Wochen kam ein Bekannter aus einer "Radikal-Ökologischen" Kommune wieder, die eine Info-Party zum Thema Müllvermeidung organisiert hat und die Räumlichkeiten mit Plastikblumen aus dem LIDL dekorierte und 2000 Flyer auf Hochglanzpapier drucken ließ.

Als ich vor kurzem in einem AZ in der Nähe war, diskutierte im Keller gerade eine Marxistische Splittergruppe. Irgendwann kamen die hoch und fragten bei uns an, ob wir sie bei einer Aktion gegen "Sakrileg" unterstützen würden. Ich: "Warum" Die: "Der Film zieht die katholische Kirche in den Dreck:" Ich: "Äh..."

Idioten und noch nicht mal nützlich.

Ich empfehle dir wärmstens, diesbezüglich mal die Nase aus dem Fenster zu
halten, statt sie ständig in Bücher zu stecken, die keine Sau
interessieren.

Als ob das eine das andere ausschlösse...

susu


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