Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

233.682 Postings in 30.704 Threads

[Homepage] - [Archiv 1] - [Archiv 2] - [Forum]

Männerrechte

Arkander, Tuesday, 22.04.2008, 23:33 (vor 6058 Tagen) @ DschinDschin

In einer Geschichte, die mir nur noch bruchstückhaft vor Augen steht,
blicken zwei russische Revolutionäre von ihrem Schiff auf die
Wolgatreidler, Arbeiter, die unter großer Mühe die Schiffe den Strom
hinaufziehen.

Einer der Beiden bemerkt, man müsse doch die sumpfigen Pfade pflastern, um
den Treidlern die Arbeit zu erleichtern, ihre Mühen zu mildern.
Darauf meint der Andere, dass man ganz im Gegenteil, die Treidelpfade
wässern sollte, um die Arbeit so unerträglich zu machen, dass sich die
Treidler endlich erheben und gegen ihre Unterdrücker kämpfen.

Und so frage ich mich manchmal, ob die Bemühungen von Manndat nicht
einfach dazu führen, dass die "Treidelpfade" gepflastert werden, dass die
größten Ungerechtigkeiten im feministischen Staat behoben werden, dass die
häßlichsten Trümmer beseitigt werden, ohne dass am System als solchem etwas
geändert wird.

Diese Frage stellt sich fürwahr. Manndat muss das kollektivistische System insgesamt stärker in Augenschein nehmen.

Was nutzen die kleinen Korrekturen, wenn die große Richtung bleibt.

Was nutzt es, wenn jetzt die Vorsorge für Hautkrebs jetzt auch für Männer
früher einsetzt, es aber weiterhin Männer sind, die in der brennenden Sonne
arbeiten müssen, als Maurer, als Dachdecker, als Betonbauer.

Vor allem werden in diesen Berufen keine Quoten in Erwägung gezogen. Ein 100%iger Männeranteil wird hier nicht als frauenfeindlich empfunden. Dreimal raten, warum.

Wäre es nicht besser, einen Bewusstseinswandel herbeizuführen, einen
Bewusstseinswandel, der Männer dazu bringt, die klassische Rolle als
Lastesel einer Familie abzulehnen, die eigene Arbeitskraft ausschließlich
für die eigenen Bedürfnisse einzusetzen und ein lockeres, entspanntes Leben
zu führen.

So ein Bewusstseinswandel ist aber eine Herkulesaufgabe. Der Mann war immer schon der Gestalter dieser Welt, was immer man auch Gegenteiliges vernehmen mag. Der Mann erschafft und zerstört, was immer ihm gefällt. Der Mann hat schier unglaublichen Tatendrang. Er produziert, innoviert und onaniert. Schwer vorstellbar, dass sich daran was ändern wird.

Ein Mann muss kein Haus gebaut, keinen Sohn gezeugt und auch kein Auto mit
sechs Zylindern gefahren haben, um ein Mann zu sein.

Was nutzt es, wenn man Jungen in der Schule fördert, nur mit dem Ziel, sie
zu noch qualifizierteren Arbeitssklaven zu machen, hinter denen sich dann
Frauen und Kinder verstecken können.

Das ist in der Tat sinnlos. Es macht nur dann Sinn, wenn in der Schule auch maskulistische Themen auf dem Studienplan stehen. Er muss lernen, die eigenen Bedürfnisse nicht auf dem Altar von Tantchen zu opfern.

Lassen wir doch den Frauen den Vortritt, sollen doch sie sich ins Joch
begeben, sollen doch sie den Karren ziehen.

Dann bleibt die Welt stehen.

"Die entspannten Männer von Berlin" so der Titel eines Beitrags einer
Zeitung, das kann ein Vorbild sein. Frauen sind ein teures Laster und
Kinder ein noch teureres Hobby, der kluge Mann behält sein Geld und seine
Arbeitskraft für sich alleine.

Mir ist es nie gelungen, meine Arbeitskraft zu dosieren, nicht zuletzt,
weil ich mir eine Familie an die Backe gehängt habe. In einem zweiten Leben
würde ich darauf verzichten, denn die Welt ist groß und es gibt so Vieles
zu tun und zu erleben, statt als Lohnknecht sein armseliges Dasein zu
fristen.

Da hast Du verdammt Recht! Viele Männer um die 50 fragen sich: war es das schon? Manche sind vom Buckeln gezeichnet wie Jesus unterm Kreuz. Manche haben es auch mit dem Kreuz, welch Wunder. Da kann ja keine Lebensfreude aufkommen.

Denn Undank ist der Welt Lohn. Der Schrei der Industrie nach Ingenieuren
klingt pervers, wenn man daran denkt, dass vor nicht allzu langer Zeit
Ingenieure in Massen aus den Unternehmen gedrängt wurden. Denn was die
Industrie wirklich will, ist immer nur schnell verfügbares Frischfleisch.
Der Ingenieur ab 50 ist dann nur noch ein Fossil und wird auch so
behandelt.

Machen wir uns doch unabhängig von der Scheissindustrie! Entziehen wir uns ihnen!

Männer sollten sich nicht ausschließlich über den Beruf definieren, denn
Arbeit ist immer Knechtschaft. Nur wer von Zinsen und Renten leben kann,
ist wirklich frei. Und der Weg zu dieser Freiheit, wird durch eine Familie
unmöglich gemacht, weil zusätzliche Kosten anfallen, denen kein
Return-on-Investment gegenübersteht.

Die Armen haben ihre Bedürnisse, die Reichen ihren Ehrgeiz - so ist keiner wirklich frei. Abhängige Arbeit ist immer Knechtschaft. Viele Männer sind auch zu Hause nur Knechte.

Frauen profitieren von der Ehe, weil sie die Verfügbarkeit über einen
Zahlonkel erhalten, vermehrte Optionen gewinnen. Für Männer ist die Ehe die
Arschkarte per se, weil sie zu ihrer eigenen Lebenslast noch die Last ihrer
"Lieben" aufgeladen bekommen. Wozu sich das antun? Wozu?

Dass Ehemänner länger leben als unverheiratete Männer liegt lediglich
daran, dass nur gesunde Männer eine Frau finden. Es gibt keinen Beweis,
dass die Ehe in irgendeiner Form gesundheitsfördernd sei. Die Ehe ist eine
Institution in welcher man gemeinsam Probleme löst, die man allein gar
nicht hätte.

Ist wie mit dem Sport. Man hat herausgefunden, dass Menschen die Sport treiben, länger leben. Dabei ist die Kausalität so, dass gesunde Menschen Sport treiben, während Kranke sich davon fernhalten. So wird ein Schuh draus.

Arkander


gesamter Thread:

 

powered by my little forum