Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

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Gender Mainstreamin

Scipio Africanus, St.Gallen, Saturday, 24.06.2006, 22:56 (vor 6670 Tagen) @ susu

Die Existenz sozialer Geschlechterrollen wird eigentlich von niemandem
bestritten. Gender Mainstreaming sagt aber nicht nur, dass es diese
Geschlechterrollen gebe, sondern vielmehr, dass das biologische

Geschlecht

völlig irrelevant sei und deshalb alle Ungleichheiten beseitigt werden
müssen. Dieser totalitäre Anspruch kann niemals im Einklang mit
idividuellen Freiheitsrechten verwirklicht werden.


Nein, daß sagt gender Mainstreaming nicht aus. Gender Mainstreaming
bedeutet, daß jeder Politikbereich auf Ungleichbehandlungen überprüft
werden muß.


Dazu eine Grundsatzerklärung der Weltfrauenkonferenz von 1995 in Peking : "Ungleichbehandlung und Fördermaßnahmen (positive Aktionen) könnten sich daher als notwendig erweisen, um die Diskriminierungen der Vergangenheit und Gegenwart auszugleichen." Mit "Ungleichbehandlung" ist die der Männer gemeint, "Fördermaßnahmen" beziehen sich natürlich auf Frauen.

Ungleichbehandlung steht für Diskriminierung von Männern, Fördermassnahmen für die Privilegierung von Frauen.
Wie wird, so frage ich dich, eine "notwendige Diskriminierung von Männern" festgestellt ? Ganz einfach in dem "Ungleichheit" festgestellt wird. Komm mal von deinem Elfenbeinturm herunter !

Ich kann nicht glauben, dass du derart naiv bist und nach wie vor glaubst, dass GM tatsächlich das bedeutet, was es vorgibt, nämlich "bei allen gesellschaftlichen Vorhaben die unterschiedlichen Lebenssituationen und Interessen von Frauen und Männern von vornherein und regelmäßig zu berücksichtigen." Die Realität ist eine andere.

Manche Männer glauben, dass sich GM als Instrument eignen könnte, auch eine Männerpolitik zu "implementieren". Ich halte diesen Ansatz für falsch. GM setzt Ungleichheit mit Diskriminierung gleich, und ich rede hier von der Praxis, und nicht von den schönen Grundsätzen.


Und dazu trägt es nicht bei, wenn Begriffe wie gender mainstreaming, queer
theory, etc. völlig sinnentleert ineinander gekippt werden. Wie gesagt, der
Artikel - und auch dein Posting - vermischen da Dinge, die sich zum Teil
diametral entgegenstehen.

Ich orientiere mich an dem, was GM bewirkt, wie es in der Praxis angewandt wird und wer Nutzen daraus zieht. GM ist nichts anderes als Frauenprivilegierung, aller Beteuerungen zum Trotz.

Lesben, Schwule, Transen, sollen sie ihr Leben leben, wie sie es für
richtig halten. Aber warum zum Teufel sollen diese Gruppen einen
überproportionalen Einfluss auf die Familienpolitik ausüben ? Warum

sollen

deren teils kruden Ideologien massgebend sein ? Irgendwann ist mal Ende
Fahnenstange !


Tun wir das?!
Genannt werden: Lissy Gröner, eine von 732 Abgeordneten des
Europaparlamentes.
Barbara Helfferich: Beruft sich auf Friedan (siehe "Geschlechterrollen" -
Queer?!)
1/732 macht 0,14%. Bei ca. 2% Lesben in der Bevölkerung ist das natürlich
eine geradezu extrem überproportionale Beteiligung an der Macht der EP...


susu

GM ist in der Praxis ein männerfeindliches und heterophobes Projekt. Dafür stehen ihre RepräsentantInnen.

Scipio


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