Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

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Wieviel Vergleich hast Du denn?

Nihilator ⌂, Bayern, Thursday, 29.06.2006, 01:10 (vor 6566 Tagen) @ Guildo

Leider merken Junge Mädchen eben sehr schnell, wie
frau junge Männer mit einem ansprechenden Äußeren manipulieren kann.
Zusammen mit den Einflüsterungen des Feminismus eine gefährliche
Mischung.

Das allerdings schon lange, lange vor der Pubertät. Zum Prinzeßchen erzogen wird ja nicht erst mit 13, sondern von Geburt an.

"Meine erste unangenehme Erfahrung bestand darin, daß Verwandte ein kleines Mädchen mitbrachten, mit dem ich sehr gut ausgekommen wäre, wenn man uns zu zweit gelassen hätte. Wir hätten gespielt und uns amüsiert - wären wir immer zu zweit miteinander geblieben (verzeihen Sie mir die Ungehörigkeit), dann wären wir vermutlich ohne Darwin und Haeckel von allein dahintergekommen, daß wir Säugetiere sind, lebendgebährend und den Nachwuchs aus den Brüsten nährend. Und nichts wäre dabei gewesen, wir wären beide gleich froh gewesen, einander Freude bereiten zu können, wir wären uns deswegen weder in die Haare geraten, noch hätten wir einander unterkriegen wollen; es wäre daraus, wie ich mich und sie kenne, nichts Abstoßendes geworden. Das kleine Mädchen hätte sich weder zu einem Schokoladenengel noch zu einem Feldwebel entwickelt, sondern wir hätten gemeinsam die Engel geliebt und den Teufel gehaßt - das Mädchen wäre ein mir wenigstens so ähnlicher wie von mir verschiedener teurer, lieber, freundlicher Partnermensch geworden, und ich hätte niemals Capillaria geschrieben, sondern schöne Gedichte für dieses Mädchen, und ich hätte ihm das Flugzeug erfunden und das Radio und den kategorischen Imperativ ohne äußeres Zutun, und das Mädchen hätte mir den Mohnstrudel erfunden und das Capricekissen und Gott und das Jenseits ohne äußeres Zutun.
Ich kann nichts dafür, ich bin heute noch davon überzeugt, daß es genau so gekommen wäre, wenn es keine Verwandten gäbe. Aber es gab Verwandte, und die Verwandten bestanden darauf, daß ich aufstand und meinen Platz dem >kleinen Fräulein« überließ und ihm in den Mantel half, den es auch alleine anziehen konnte. Und sie sagten: Schämst du dich nicht, was bist du denn für ein Kavalier, weißt du nicht, daß man zu den Frauen höflich sein muß? Und sie lachten dazu. Und in diesem Augenblick begann ich das kleine Mädchen zu hassen, und ich hatte recht, wenn ich es haßte, denn im selben Augenblick begann es sich zu zieren und machte sich auf dem Stuhl breit und erwartete, daß ihm in den Mantel half, den es auch alleine anziehen konnte. Ich haßte das Mädchen von diesem Augenblick an, weil man mir sagte, ich solle sanft zu ihm sein, weil es schwächer sei - und ich dachte sofort daran, wenn ich ihr eine Ohrfeige verpaßte, fiele sie vom Stuhl; aber kann sie mir eine Ohrfeige verpassen und mich demütigen nur deshalb, weil ich aus Höflichkeit nicht zurückschlagen kann?

Später freilich erfuhr ich, daß es nicht der einzige Grund für die Höflichkeit ist, daß die Frauen schwächer sind. Doch das änderte wenig an der Sache. Und immer wieder, wenn wir uns begegneten, ob sie sich nun mir näherte oder ich mich ihr: es hatte sich etwas zwischen uns gezwängt, irgendein Trugbild, das ich nicht verscheuchen konnte. Ich lernte viel und lehrte viel, sie aber lernte nichts und lehrte nichts, und trotzdem konnte ich sie weder besiegen noch ihr unterliegen; aber immer wieder scheiterte ich vor ihr und vor mir selbst, wenn ich die Fehde mit ihr aufnahm. Ich bewältigte die schweren Fragen, machte mir die Natur untertan und rang die Instinkte in mir nieder. Ich peitschte den Willen auf und öffnete die verborgenen Schubfächer. Vergebens; gegen die Frau hilft nichts, außer daß ich mich als Mann gebe. Dabei bin ich doch wirklich mehr, nicht wahr?"

Dies schrieb der große ungarische Satiriker Frigyes Karinthy Anfang der 1920er Jahre im Vorwort zu seinem Werk "Capillaria"*. Und es hat sich diesbezüglich so gut wie NICHTS geändert seither. Oder doch: die Beschränkungen für die Mädels sind weggefallen, sonst aber wirklich nichts.


Gruß,
nihi

* Das früheste männerrechtliche Werk, das ich kenne. Sehr fundierte und harte Kritik, meine unbedingte Empfehlung!! Karinthy nimmt großteils E.Vilars Erkenntnisse über 50 Jahre früher voraus. Erschienen unter "Die neuen Reisen des Lemuel Gulliver" in der DDR, und bei Amazon noch immer gebraucht erhältlich. In der freien Medienwelt des Westens erscheint so etwas natürlich nicht mehr.

--
CETERUM CENSEO FEMINISMUM ESSE DELENDUM.

MÖSE=BÖSE

Fast ein Jahr lang suchte sie Hilfe bei Psychiatern, dann wandte sie sich Allah zu.


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