Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Ei ei ei: Zu Ausbeutung und Kolonialismus

Mus Lim ⌂, Tuesday, 15.09.2009, 04:17 (vor 5550 Tagen) @ T.R.E.Lentze

Sie wissen, daß ihre eigenen oft Könige viel grausamer waren als die
Eroberer.

Darum geht es überhaupt nicht. Die Europäer haben afrikanische Gesellschafts- und Wirtschaftssysteme zerstört und ein europäisches System etabliert, welches die Afrikaner (so auch die Lateinamerikaner) nicht beherrschten, zumal die Europäer dafür auch keine Einheimischen ausbildeten. Die ganze Wirtschafts- und Transportstruktur war und ist auf koloniale Ausbeutung ausgerichtet.

Solch einmal eingeschliffene Strukturen ist schwierig und für Länder ohne Devisen auch kaum durchführbar. Die Voraussetzungen, dass afrikanische Länder oder lateinamerkanische Ländern untereinander Handel treiben können waren und sind sehr begrenzt möglich.

Auch mit der Schuldkultur bin ich nicht einverstanden.

Selbstverständlich müssen afrikanische Eliten selbst Verantwortung übernehmen, aber ...
Die Realität sieht doch so aus, dass die Europäer die örtlichen Eliten als ihre Brückenköpfe strukturiert haben, über die sie die Länder so ausbeuten, wie weiland als Kolonien. D.h. die afrikanischen (und lateinamerikanischen) Eliten sind weniger ihren Landsleuten als den wirtschaftlichen Eliten der westlichen Welt und ihrem Geldbeutel verpflichtet.

Das mit der Schuldkultur und der so genannten Entwicklungshilfe sind nur Nebenkerzen für die Normalsterblichen, damit die "Teile und Herrsche"-Strategie der ehemaligen Kolonialmächte nicht ganz so offensichtlich ist.

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