Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Esther Vilar, die Definition des Feminismus

Mus Lim ⌂, Tuesday, 15.09.2009, 13:56 (vor 5549 Tagen) @ Guildo
bearbeitet von Mus Lim, Tuesday, 15.09.2009, 14:03

Offenbar sieht hier keiner, dass Esther Vilar auch nichts weiter als eine
Feministin ist. Die Auseinandersetzung zwischen der Vilar und Schwarzer &
Co. ist doch lediglich ein Richtungsstreit innerhalb des Feminismus.

Das hängt davon ab, wie man "Feminismus" definiert. Wenn man sich Lafontaine und die Rest-SPD ansieht, dann könnte man den Streit zwischen SPD und DIE LINKE auch als "Richtungsstreit innerhalb der SPD" definieren, wenn man denn wollte.

Esther Vilar fordert weder Frauenquoten noch flächendeckend Frauenbeauftragte und Frauenhäuser und hat auch nicht die feministische Rille von dem "Mann als Täter" drauf. Also deshalb wäre nach meiner Definition des Feminismus, Esther Vilar keine Feministin. Aber selbst wenn man sie dem Feminismus zuordnen wollte, so wäre sie doch eine, mit der ein Dialog denkbar wäre, völlig im Gegensatz zu Schwarzer, Dworkin und Solanis.

Ich behaupte nicht, dass Esther Vilar das Maß aller Dinge sei.

Nur da hat sie Rechnung ohne die Natur der Frau gemacht:

Ich denke aber schon, dass sie die Frauen schon richtig einschätzt, wenn sie sagt, dass Frauen ab der Pubertät sich dumm machen und den Mann für sich arbeiten lassen wollen.

In ihrem Buch "Das Ende der Dressur" schlägt sie u.a.
die 30 Std.-Arbeitswoche vor, mit der Begründung,
damit den Mann als Ernährer uninteressant machen zu können.

Sie schlägt sogar eine 25 Std.-Arbeitswoche vor.
Aber das halte ich zumindest für eine bedenkenswerten Vorschlag. Denn ich halte es für nicht realisierbar in einem Wohlstandsland mit Wachstumsschwierigkeiten und sehr hohem Produktivitätsniveau, Artbeitsplätze 40 Std.-Arbeitswochen für Mann UND Frau zu schaffen.

Ich halte deshalb zwei Lösungsmöglichkeiten denkbar.
1. Entweder halten wir an der Hausfrauenehe fest, dafür gibt es aber keine politische Mehrheit.
2. Oder wir reduzieren die Wochenarbeitszeit, um so Arbeitsplätze für Frauen und Männer zu schaffen.

Also ich halte es für mich attraktiv, wenn ich wöchentlich nur 25 Std. statt wie früher 45 arbeiten müsste und mehr Zeit für die Kinder hätte.

Die unsägliche Geschichte mit den Kinderkrippen wäre auch vom Tisch, weil so Mütter und Väter eher die Chance hätten, die Betreuung der Kinder im Wechsel zu organisieren.

Nach meiner Eheerfahrung lehne ich die Ernährerrolle als Rund-um-sorglos-Versorgung der Frau ab. Ich finde es zur Stärkung des Verantwortungsbewusstseins bei Frauen wichtig, dass die Frau zum Unterhalt der Familie beiträgt.

Eine 25 Std.-Arbeitswoche wäre nicht so weit von dem Halbtagsjob vieler Frauen entfernt, das sollte also den Frauen durchaus eher schmackhaft zu machen sein, als ein 40 Std.-Fulltime-Job.

Das Thema mit den jahrelangen Unterhaltszahlungen für Mutter und Kind wäre auch vom Tisch. Denn wenn der Vater das Kind halbtägig betreuen kann, dann ist der Mutter zuzumuten für ihren Unterhalt selbst aufzukommen und keine Unterhaltsschmarotzerin zu sein.


Was haben wir denn an Alternativen?

Die jetzt betriebene Lösung besteht doch in einem Verdrängungskampf der Frauen gegen die Männer mittels Frauenquote, Frauenförderung, Frauenbevorzugung, etc. Das ist doch auch nicht das gelbe vom Ei.

Die jetzige Lösung mit der Frau als Unterhaltsberechtigte und den Mann als Zahlesel finde ich bei weitem schlechter als Vilars Vorschlag.

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