Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Roslin, Wednesday, 16.09.2009, 00:46 (vor 5554 Tagen) @ Tom

Findet Ihr es gut, daß Ausdrücke wie

"Geschlitzte"
"Frauen sind Schweine"
"Fotzokratie"
"Schlitzpolitsen."
"Geschlitztentruppin"
"Britmoesen":

hier von manchen Usern verwendet werden?

Ich finde es nicht gut.
Es ist als Retourkutsche verständlich für all die Herabwürdigungen, die feministischerseits gegen Männer gerichtet werden, trotzdem finde ich es nicht gut.
Erstens trifft es auch jene Frauen, die nichts mit Feminismus am Hut haben und sich trotzdem in ihrem Frausein herabgewürdigt fühlen müssen, ganz unabhängig von ihrer Weltanschauung.
Die können sie ändern, ihr Frausein nicht.
Für die sind sie verantwortlich, für ihr Frausein nicht.
Frauen als Frauen zu beleidigen, ist um keinen Deut besser als Männer als Männer zu beleidigen.

Zweitens führt das permanente Benennen von Menschen mit abwertenden und herabwürdigenden Begriffen zu einer Verrohung derjenigen, die das tun.
Selbst FeministInnnen sind Menschen und haben Anspruch auf Respekt, jenen Respekt, den jeder Mensch verdient, selbst der Poltitverbrecher, ganz einfach, weil er unverlierbar zum Menschsein gehört, jedenfalls in der Welt, in der ich leben möchte.

Das gelegentliche Lospoltern in Stammtischmanier ist entschuldbar, psychisch entlastend, menschlich.
Die permanente, unablässige, systematische herabwürdigende Benennung von Menschen ist das nicht, drückt einen menschenverachtenden Geist aus, der auch als Reaktion nicht zu rechtfertigen ist, zumal dieser Sprachgebrauch nicht einmal zwischen Schuldigen und Unschuldigen differenziert, sondern sich gegen ALLE Frauen richtet.
Aber selbst wenn er sich "nur" gegen FeministInnen richtete, wäre er mir zuwider.
Auch FeministInnen können umdenken, sind immer noch Menschen, vielleicht nur irrende Menschen, die unabhängig von ihrer Überzeugung Respekt verdienen als Menschen, sogar dann noch, wenn sie selbst anderen, speziell Männern, diesen Respekt oft genug verweigern.
Ich kann die Ideologie bekämpfen, ohne dem Menschen, der sie vertritt, auch noch die Würde rauben zu wollen.
Genau das wird mit solchen Benennungen aber zum Ausdruck gebracht: eine Mißachtung, eine Verachtung der Frau als Frau, nicht allein als Ideologieträgerin/-produzentin.


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