Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

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Pro KlausZ :-)

Flint ⌂, Saturday, 20.05.2006, 23:53 (vor 6769 Tagen)

Bezüglich dem, was KlausZ sagt (ich stimme dem ?nebenbei gesagt- größtenteils zu!) kann man natürlich verschiedener Meinung sein, ist jedem sein Recht.

Ich glaube allerdings, er wird von einigen hier im wesentlichen von Anfang an nicht korrekt verstanden. (Obwohl er sich die Mühe gemacht hat, alles 100fach zu erklären und mit verschiedenen Worten zu wiederholen).

Gewisse Dinge kann man halt bekanntlich mit Worten nicht oder nur schwer vermitteln* auch wenn man sie noch so oft wiederholt.

Anderseits hat das ständige, immer wieder wiederholen etwas für sich. Es kann langsam durch so manch dumpfen Panzer dringen, der vielleicht schon seit der Steinzeit existiert. :lol3:
An den ?Wachwerdereaktionen? merkt man, daß KlausZ? Aussagen offenbar gewisse Schichten berühren und ansprechen.

Ein häufiges Hindernis, den Anderen verstehen zu können, ist z.B. die Annahme , man hätte ihn bereits verstanden(!), auch wenn dies überhaupt nicht der Fall ist(!) (Mißverständnis oder Nichtverständnis) und man wäre deshalb dagegen. In Wirklichkeit wird dann aber gegen etwas angekämpft, was der Andere überhaupt nicht gemeint hat. (Schattenkampf, Chimäre). Es nützt dann auch meist nichts wenn man den Zuhörer darauf hinweist daß er einen nicht verstanden hat. Er ?weiß? es meist besser.;-)

Hier haben die meisten sich noch nie überlegt, wo da die Unlogik steckt: Wenn ich etwas sage, weiß ich doch was ich sagen wollte bzw. meine. Ich kenne doch meine Idee, und ich bin der Einzige der mit Sicherheit weiß was ich meine. An der Antwort des Anderen kann ich dann sehen ob er mich richtig verstanden hat oder nicht.
Wenn ich nun an seiner Antwort sehe, daß er mich falsch verstanden hat, und ihn darauf hinweise indem ich sage: ?Du hast mich nicht / bzw. falsch verstanden? und der andere sagt daraufhin: ?Doch, ich habe dich richtig verstanden? und wiederholt dann was er glaubt was ich gemeint hätte, und ich ihm wiederum sage, er habe mich nicht richtig verstanden und der Andere dann trotzdem weiterhin behauptet er habe mich sehr wohl richtig verstanden, dann ist er nicht ganz dicht.

Die richtige Reaktion auf den Hinweis ?Du hast mich nicht (richtig) verstanden? ist: ?Was hast du denn gemeint??, und nichts anderes!!
Dieses ?doch, ich habe dich schon richtig verstanden? steht für gewöhnlich auf sehr schwachen Beinen.

Außerdem wird die korrekte Aufnahme weiterer Informationen von der Person die mißverstanden/nicht verstanden wurde, wesentlich erschwert oder unmöglich gemacht, da ständig etwas Falsches vorrausgesetzt wird, was beim Anderen nicht vorhanden ist. Alles was er sagt, wird zum Schluß nur noch mißverstanden.

Hinzu kommt dann oft ein mobmäßiges Verhalten wo dann einer wie von einem Rudel Hyänen eingekreist und gejagt wird. (Das ist dann der Punkt, wo ich mich normalerweise einschalte, und den Hyänen in die Speichen trete).:angry:

Bei solch einem gewaltigen und komplexen Thema wie Gleichberechtigung und die Unterschiede der Geschlechter,ist es am besten, mit konkreten Beispielen zu argumentieren da sonst alles abstrakt bleibt und schwerer verstanden wird.

Hier erstmal ein Lob an KlausZ: Es ist ein Zeichen von Ehrlichkeit wenn einer immer dasselbe wiederholt. Ein Lügner wechselt ständig die Argumentation (aber das nur nebenbei).:ok:

Außerdem Hut ab vor seiner Integrität, sich auch nicht von einem größeren Rudel ein X für ein U vormachen zu lassen!!!:ok:

Natürlich gibt es auch einige, die KlausZ richtig verstanden haben und einfach andere Vorstellungen, Empfindungen und Ziele haben.
Einige hier wünschen sich vielleicht ein Matriarchat oder glauben, das kommunistische Gleichmacherprinzip könne funktionieren, und hängen bewußt oder unbewußt an Ideologien die besagen ?männlich? und ?weiblich? sind nur soziale Konstrukte und anerzogen und ?Männer und Frauen sind gleich?.

Gewisse Aussagen können am besten zwischen den Zeilen verstanden werden.
Wer da nicht zu lesen versteht, bleibt an der Oberfläche und zerreibt sich und andere mit unsinniger Diskussion.

Manche Dinge hören sich komisch an, sobald man versucht, sie auszusprechen.

Herrmann Hesse sagte einmal an solch einer Stelle: ?Worte tun dem geheimen Sinn nicht gut?.

Zitat:

Ich halte es mit Siddhartha, unsrem weisen Freund aus dem Osten, der einmal gesagt hat: "Die Worte tun dem geheimen Sinn nicht gut, es wird immer alles gleich ein wenig anderes, ein wenig verfälscht, ein wenig närrisch - ja, und auch das ist gut, auch damit bin ich einverstanden, daß das, was eines Menschen Schatz und Weisheit ist, dem andern immer wie Narrheit klingt." (Die Morgenlandfahrt)

? und:
Gewiß, zwei Völker und zwei Sprachen werden einander nie sich so verständlich und so intim mitteilen können wie zwei einzelne, die derselben Nation und Sprache angehören. Aber das ist kein Grund, auf Verständigung und Mitteilung zu verzichten. Auch zwischen Volks- und Sprachgenossen stehen Schranken, die eine volle Mitteilung und ein volles gegenseitiges Vertrauen verhindern, Schranken der Bildung, der Erziehung, der Begabung, der Individualität. Man kann behaupten, jeder Mensch auf Erden könne grundsätzlich mit jedem andern sich aussprechen, und man kann behaupten, es gebe überhaupt keine zwei Menschen in der Welt, zwischen denen eine echte, lückenlose, intime Mitteilung und Verständigung möglich sei - eins ist so wahr wie das andre. (Das Glasperlenspiel)

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Von Dschuang Dsi:

DIE FREUDE DER FISCHE
Dschuang Dsi ging einst mit Hui Dsi spazieren am Ufer eines Flusses.

Dschuang Dsi sprach: "Wie lustig die Forellen aus dem Wasser herausspringen! Das ist die Freude der Fische."

Hui Dsi sprach: "Ihr seid kein Fisch, wie wollt Ihr denn die Freude der Fische kennen?"

Dschuang Dsi sprach: "Ihr seid nicht ich, wie könnt Ihr da wissen, daß ich die Freude der Fische nicht kenne?"

Hui Dsi sprach: "Ich bin nicht Ihr, so kann ich Euch allerdings nicht erkennen. Nun seid Ihr aber sicher kein Fisch, und so ist es klar, daß Ihr nicht die Freude der Fische kennt."

Dschuang Dsi sprach: "Bitte laßt uns zum Ausgangspunkt zurückkehren! Ihr habt gesagt: Wie könnt Ihr denn die Freude der Fische erkennen? Dabei wußtet Ihr ganz gut, daß ich sie kenne, und fragtet mich dennoch. Ich erkenne die Freude der Fische aus meiner Freude beim Wandern am Fluß."

Gruß
Flint

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