Wenn der Mensch zur MenschIn wird - oder:

Wieviel »Gleichberechtigung« verträgt das Land?

How much »equality« the country can stand?

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Also das kann ich dir aus erster Hand sagen. (Politik)

Garfield @, Tuesday, 13.10.2020, 12:46 (vor 1356 Tagen) @ tutnichtszursache

Hallo tutnichtszursache,

etwas überrascht mich:

Du scheinst wirklich der Meinung zu sein, daß Spitzenpolitiker heute noch irgendwelche politischen Überzeugungen haben. Daß z.B. U.S.-Demokraten einen Krieg anzetteln würden, um Frauenrechte durchzusetzen.

Gerade am Beispiel der USA sieht man doch ganz klar und deutlich, daß da mit Anhängern aller möglichen Ideologien Bündnisse geschlossen wurden und umgekehrt auch Anhänger aller möglichen Ideologien bekämpft wurden.

Als es darum ging, Hitler zu stoppen, bevor er womöglich die Atombombe hat, waren Nazis böse. In der Ukraine dagegen sind heute Nazis gut.

Nach Gründung der Sowjetunion waren die Sowjets böse. Als man sie als Verbündete gegen Hitler brauchte, waren sie plötzlich gut. Als Stalin dann nach dem Zweiten Weltkrieg große Teile des Balkans, Polen und Ost-Deutschland nicht mehr hergab, waren die Sowjets wieder böse.

Als es darum ging, den Sowjets in Afghanistan ein militärisches und ökonomisches Desaster zu bescheren, waren radikale Moslems gut. Als es dann später darum ging, Gründe für diverse Kriege im Nahen Osten und in Afrika zu haben, waren sie böse. Allerdings nicht alle - manche waren zeitweise wieder gut, dann aber doch plötzlich wieder böse.

Und was hohe Offiziere angeht: Die stammen ja meist aus der Ober- oder aus der Mittelschicht. Das bedeutet, daß sie mehrheitlich mit den zunehmenden Problemen in den USA wenig konfrontiert sind. Sie leben in gutbürgerlichen Vierteln oder in Kasernen.

Ich kenne die Verhältnisse in den USA nicht so gut, aber hier in Deutschland erlebe ich immer wieder Fälle von Wohlstandsverblödung. Das betrifft Leute, die mit goldenem oder silbernem Löffel im Mund aufgewachsen sind und die Probleme, die immer mehr Menschen heute in der Unterschicht haben, überhaupt nicht kennen. Wenn Frau Merkel etwas von einem "Land, in dem wir gut und gerne leben" faselt, glauben die das, weil sie in ihrem näherem Umfeld überhaupt keinen Widerspruch dazu sehen. Da gibt es keine Rentner, die Flaschen aus Mülleimern sammeln müssen, um über die Runden zu kommen. Da laufen keine Migranten-Gruppen mit Messern durch die Straßen. Deshalb glauben solche Leute, daß es sowas nur selten bis gar nicht gibt.

Für die ist die Welt in Ordnung, und sie sehen überhaupt gar keinen Grund, irgendetwas zu ändern. Bis irgendwann das böse Erwachen kommt.

Ja, und ich kann mir gut vorstellen, daß es vielen Offizieren in den USA ähnlich geht. Gerade die höheren Dienstgrade haben ja noch nicht einmal direkt etwas von den Kriegsverbrechen mitbekommen, die ja auch nicht nur von regulären U.S.-Soldaten, sondern häufig von Söldnern begangen wurden.

Ich erinnere mich nur daran, daß es damals, als die U.S.-Regierung zusammen mit den Briten eine Invasion in Syrien plante, eine Art Rebellion im U.S.-Militär dagegen gab. Da kann ich mir aber gut vorstellen, daß manche Generäle damals einfach nur sauer waren, weil sie immer mehr Kampfeinsätze in aller Welt durchführen sollten, dafür aber nicht mehr Mittel bekamen. Und es gab auch eine gewisse Frustration, weil man ja klar sah, welche Gruppierungen da in Syrien unterstützt werden sollten. Das waren eben genau die radikalen Moslems, die man vorher noch eifrig verteufelt hatte. Da waren die Militärs offensichtlich nicht bereit, die flexiblen Verrenkungen der U.S.-Regierung nachzuvollziehen. Damals setzten U.S.-Soldaten Fotos von sich in Uniform ins Internet, auf denen sie Schilder hielten mit Aufschriften wie "Ich bin nicht zur Armee gegangen, um in Syrien für Al-Quaida zu kämpfen."

Freundliche Grüße
von Garfield


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