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Genderama: Beitrag eines linken Männerrechtlers (Politik)

Mus Lim ⌂ @, Tuesday, 05.03.2013, 05:29 (vor 4087 Tagen)

Bei Arne Hoffmann gibt es wieder einen Beitrag eines linken Männerrechtlers.

Ich habe hier im Forum ja mal eingefordert, dass man mir benennen solle, was denn einen "linken Männerrechtler" ausmacht, beziehungsweise von einem gewöhnlichen Männerrechtler unterscheidet:

Der Gastbeitrag auf Genderama "Links = feministisch? Vom Sinn linker Männerpolitik" beantwortet teilweise meine damals gestellten Fragen.

Der Gastschreiber ist ein gescheiterter Linker (ehemaliges SPD-Mitglied und ehemaligem Mitglied der LINKEN). Das ist ja schon mal ein Ausgangspunkt: Wenn das Linkssein in der SPD und bei der Partei DIE LINKEN (SED-Nachfolgeverein) schon gescheitert ist, dann versucht man sich eben als "linker" Männerrechtler. Vielleicht wird es da ja was.

Er schreibt:
Es wird gerade auch von der "Männer[r]echtsbewegung" in Deutschland immer noch so getan, als seien die immer bunteren Blüten, die der Feminismus in Form von immer absurderen Behauptungen zur angeblichen Benachteiligung der Frau hervorbringt und dabei ganz nebenbei die Benachteiligung von Jungs und Männern verschweigt, das Ergebnis von intellektuellen Verirrungen einiger weiblicher oder männlicher Akteure des politischen Establishments und die "Erfolgsgeschichte" der feministischen Ideologie mehr oder weniger Zufall.

Hat hier irgendwer behauptet, die "Blüten des Feminimus" und die "Inszenierungen der Frau als Opfer" seien "Zufall". Geschenkt. Nun denkt mal, wer am Feminismus die Schuld hat. Wer kann es erraten? Richtig, es sind nicht die Frauen! ;-) Bravo, das gibt den Ersten Gummipunkt.
Ja, aber wer ist es dann? Leute, haltet euch fest, es ist das Kapital! :-D Boah, ey! Darauf hättet Ihr nun aber auch kommen können. ;-)

Es ließen sich verschiedene Aspekte feministischer Politik aufzeigen, die einen massiven ökonomischen Vorteil für Arbeitgeber oder Finanzeliten herbeiführen oder fördern.

In Richtung Frauen kann ich nur sagen, Glück gehabt, Mädels, dass ihr mal wieder ohne Verantwortung zu übernehmen davongekommen seid. Diese heldenhafte Tat verdankt Ihr: Dem linken Männerrechtler! Jawoll! :-D

Dann beweint der linke Männerrechtler, der erst aus SPD und dann aus DIE LINKEN ausgetreten ist, dass es keine Arbeiterbewegung mehr gibt, Arbeitnehmerschaft entpolitisiert und demobilisiert ist und die SPD sich (mit der Frauenquote) selbst zerlegt hat.

Kommt, Leute, seid nicht so. Eine Runde Selbstmitleid für den linken Männerrechtler! ;-)

Beabsichtigt oder auch nicht hat der Einfluss des politischen Feminismus durch die Einführung der Frauenquote 1988 und die Entfristung der Frauenquote in der SPD 2004 entscheidend zur Entpolitisierung und Demobilisierung der Arbeitnehmerschaft und damit zur Veränderung des Kräfteverhältnisses zwischen Kapital und Arbeit in Deutschland beigetragen.

Der infolge dieser Politik ab 1988 eingetretene Mitgliederverlust hat die SPD von einer lebendigen Mitglieder- zu einer völlig überalterten Funktionärspartei geschrumpft. Selbst die Anzahl weiblicher Parteimitglieder ist heute geringer als bei der Einführung der Frauenquote und liegt immer noch nur bei 32%. Die Zahl der in der SPD überhaupt noch ehrenamtlich engagierten Mitglieder ist heute verschwindend gering. Die Funktionäre dieser Partei müssen heute auf keine Parteibasis mehr Rücksicht nehmen – einfach weil es keine mehr gibt! Ähnliches gilt für Gewerkschaften oder die Partei Die Linke, die auf mittlerweile nur noch 60.000 Mitglieder zusammengeschrumpft ist.

Nun ist es ja so, dass es durchaus daran liegen könnte, dass die linken Utopien nicht funktionieren. Theoretisch könnte auch ein Linker das erkennen, aber laut Manfred Kleine-Hartlage ist das schwierig. ;-)

Gerade die Tatsache, dass sich Feminismus und Gender-Mainstream für das "Kapital" direkt profitsteigernd auswirken, war und ist es doch, die dazu geführt hat, für diese Klientel interessant zu werden und schließlich mit deren Unterstützung zum gesellschaftlichen Mainstream werden konnten. Oder glaubt wirklich jemand, dass Alice Schwarzer heutzutage in der Bild-Zeitung schreiben dürfte, wenn die Frauenquote tatsächlich zu der politischen Mobilisierung von Frauen geführt hätte, die man sich ja damals eigentlich in der SPD von der Einführung der Frauenquote versprochen hatte?

Dascha'n Ding: Die Schwarza schreibt für die BILD, ja wofür ham'wa uns denn damals Straßenschlachten mit dem Springa geliefat? Das geht ja gaaanich! :-D

Ein Linker hat es ja wirklich schwer. Theoretisch hätten die Arbeiterklassen ja im ersten Weltkrieg die Gewehre umdrehen und gegen ihre Unterdrücker, die bösen Kapitalisten und Bürgerischen (Bourgeois) richten müssen. Hamse abba nich! Hamse auch im zweiten Weltkrieg wieda nich gemacht. Und nun, wo die Linken die Pferde gewechselt haben, von die Arbeiterklasse zu die Frauenklasse, mit Frauenförderung, Frauenquote und allem Pipapo, ja da versagt nun auch die Frauenklasse und schreibt für die Kapitalistenschweine.

Sowas abba auch! :-D Da muss ja wieder der Klassenfeind dran schuld sein.

Was ist denn das, was gern mit dem Ziel einer Schuldzuweisung von Linken in Deutschland so gern pseudointellektuell als 'Neoliberalismus' bezeichnet wird? In Wahrheit doch nichts anderes als eine Bezeichnung für das Machtvakuum, dass in Folge der Selbstentmachtung der Arbeiterbewegung, die, wie sich statistisch gut belegen lässt, mit der Einführung der Frauenquote in der SPD 1988 begonnen hat. Als wenn es auch in Frankreich Überlegungen gegeben hätte, die Rente mit 67 oder Steuersenkungen für Reiche einzuführen!

So'n Scheiß aber auch. Nicht nur, dass die Frauen im Klassenkampf versagen und die Schwatza beim Klassenfeind schreibt, nee, jetzt haben auch noch die männlichen Arbeiter scharenweise die SPD und Gewerkschaften verlassen ...

Ein gutes Beispiel für die Entwicklung einer Emanzipationsbewegung zur verfetteten Machtelite ist das Thema "gemeinsames Sorgerecht für Mütter und Väter". Sind die Feministinnen ursprünglich mit den Zielen angetreten, das "Patriarchat" abzuschaffen, Frauen die Berufstätigkeit erleichtern und einfühlsamere und familientauglich-verantwortungsbewusste Männer zu schaffen, erlebt man heute, dass gerade in den frauenquotierten Parteien alles dafür getan wird, den Vätern einen gleichberechtigten Status als Elternteil zu verweigern.

Ja, das waren doch die linken Fuzzis wie Andreas Kemper, die meditierend ihre Männlichkeit überwinden wollten ...

Von den männlichen Arbeitern verlassen und aus SPD und LINKE ausgetreten sucht Arne Hoffmanns linker Gastschreiber nach neuen Verbündeten. Das sind wir, die Männerrechtler. Wir sollen nun seinen Kampf für linke Utopien fortsetzen.

Wem es er[n]st ist mit einer Politik, die die Interessen von Arbeitnehmern und Arbeitnehmerinnen vertritt und die Diskriminierung von Jungen und Männern bekämpfen will, muss die undemokratischen feministischen Machtpositionen bekämpfen! Insofern ist Feministisch eben nicht gleich links, sondern im Gegenteil reaktionär und männerfeindlich!

Aha, feministisch ist plötzlich nicht mehr progressiv, sondern reaktionär. *grins*

Nachdem er sich darüber ausgeweint hat, was in Europa und speziell in Deutschland aus sozialpolitischer Sicht alles schiefgegangen ist, schreibt er:

Anstatt auf Einsicht und moralische Appelle zu setzen, muss eine linke Männerrechtsbewegung auf diese Zusammenhänge hinweisen. Das Festhalten an feministischen Ideologien bedeutet Diskriminierung von Männern und langfristig die Abschaffung der sozialen Marktwirtschaft und des Sozialstaates in Deutschland. Es geht hier nicht nur um Männer[r]echte, sondern es geht um Interessenvertretung, Demokratie und den Erhalt der sozialen Marktwirtschaft in Deutschland und Europa überhaupt!

Eine Männerrechtsbewegung in Deutschland kämpft nicht gegen einen Modetrend namens Feminismus, der irgendwann einmal wieder auf Grund besserer Einsicht verschwindet, sondern gegen Machtverhältnisse und Machtstrukturen, gegen Profitinteressen von kapitalistischen Eliten und gewollte Volksverdummung. Der Feminismus hätte ohne den Rückenwind ganz konkreter Profitinteressen des Kapitals nie, wie es heute in Deutschland der Fall ist, diesen großen gesellschaftlichen Einfluss entwickeln können. Hier liegt das Problem, aber auch die Chance einer Männerrechtsbewegung, die mehr sein will als subkulturelle Selbstbemitleidung.

Selbstbemitleidung ist doch gerade das, war er macht, oder habe ich was verpasst? Oder sollte das ein Vorwurf gegen die Männerrechtsbewegung sein?!??

Also ich werde das Gefühl nicht los, dass er uns für etwas einspannen will, was die APO-Männerstuhlkreise, SPDler, Gewerkschaftsfuzzis und die LINKEN verbockt haben.

Das Gegenteil von Feminismus und Frauenquote ist nicht Maskulismus, sondern ganz einfach Demokratie.

Aha, Linke und Demokratie.

Wie groß der Bedarf an einer Parteialternative ist hat der Erfolg der Piratenpartei deutlich gezeigt. Diese scheinen zwar ihre Chance verspielt zu haben, aber es ist ganz klar, dass es ein großes Potential für eine linke und frauenquotenfreie Partei gibt!

Wie wäre es zur Abwechslung mal mit einer frauenquotenfreien UND linksutopiefreien Partei?

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Der einzige „Hirni“ hier weit und breit.
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Suchmaschinen-Tags: Abtreibung, Beschneidung, Genitalverstümmelung, Familienzerstörung


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