Wenn der Mensch zur MenschIn wird - oder:

Wieviel »Gleichberechtigung« verträgt das Land?

How much »equality« the country can stand?

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Einheit macht stark (Politik)

Bellator Eruditus @, Tuesday, 05.03.2013, 21:52 (vor 4087 Tagen) @ Mus Lim

Es war einmal, lange ist's her, links, die Interessen der Arbeiter zu vertreten. Und zwar gegen die Interessen derer, die nicht selbst arbeiteten, sondern arbeiten ließen.

Kommt euch das irgendwie bekannt vor?

Diese Frontstellung ist heute so aktuell wie damals. Damals hieß es Proletariart gegen Kapital, heute heißt es produktiv Tätige gegen Transferleistungsempfänger.

Damals stellte das Proletariat die Mehrheit des Volkes, heute sind gerade mal 25% der erwachsenen Bevölkerung werktätig, also im produzierenden Gewerbe tätig. Dort wo der Wohlstand dieses Volkes tatsächlich erarbeitet wird.
Die Mehrheit des Volkes hat damals 50 Jahre und einen Weltkrieg gebraucht um die Herrschaft des Kapitals auch nur einzudämmen. Wenn sich heute die Minderheit der Werktätigen über Wortklingelein wie links und rechts verkracht, dann haben wir gar keine Chance.

Wenn jetzt ein ehemaliges Mitglied von SPD und Linken feststellt, dass die Soziologische Partei Deutschlands schon lange nicht mehr die Interessen der Werktätigen vertritt sondern zu einem Funktionärsclub verkrachter Akademiker verkommen ist und dass die Linke keinen Strich anders ist, dann ist das eine ganz hervorragende Entwicklung und absolut kein Grund hämisch über den Mann herzuziehen.

Der Mann schreibt exakt das, was einige hier schreiben: Dass der Feminismus ein Geschenk für die Kapitalisten ist, dass der Feminismus undemokratisch ist, das der Feminismus den Werktätigen schadet.

Der Mann will exakt das, was wir wollen: Ein Ende des Geschlechtsfeudalismus und statt dessen gleichberechtigte Vertretung, Gleichheit vor dem Gesetz, gleiche Rechte, gleiche Gesundheitsfürsorge, gleiche Renten.

Der Mann ist ein Traditionslinker, einer von der Sorte, die in den 1920ern Volkshochschulen aufgebaut haben, damit die Arbeiter sich weiterbilden konnten. Einer von denen, die damals lieber gehungert hätten als ihrem Kind nicht die Uni oder wenigstens die Technikerschule bezahlen zu können.
Der Mann leidet selber darunter dass der Begriff "links" von den Zypries und Nahles und Kempers gekapert wurde und heute etwas ganz bedeutet, als der Mann damit meint. Man muss in diese Wunde nicht noch zusätzlich Salz reiben.

Er nennt sein Ziel "links", andere nennen das gleiche Ziel "liberal" und es findet sich garantiert jemand der genau dieses Ziel "konservativ" nennt. Ich nenne es: Einen verdammt überfälligen ersten Schritt in die richtige Richtung.

Und ich gehe diesen ersten Schritt mit jedem der ihn gehen will, denn ich will ein Ziel erreichen und nicht ein Wörterbuch schreiben. Ob und wie man weiter zusammen gehen kann, wird sich zeigen, wenn wir diesen ersten Schritt erfolgreich zurückgelegt haben.

Hören wir endlich auf, uns gegenseitig fertig zu machen.

Erstmal sollte gelten: Jeder der gegen Frauenquoten und Quotenfrauen ist, ist willkommen!


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