Wenn der Mensch zur MenschIn wird - oder:

Wieviel »Gleichberechtigung« verträgt das Land?

How much »equality« the country can stand?

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Buddhismus (Frauen)

Chato @, Monday, 19.08.2013, 18:09 (vor 4113 Tagen) @ Borat Sagdijev

Atheismus ist deswegen so tödlich, WEIL es eine reine Negativaussage ist. Voids sind prinzipiell keine Alternativen zu gar nichts, sondern einfach bloß leer: es paßt halt Alles rein. Dein "Argument" ist eine klassische "falsche Alternative".

Behauptet Buddhismus nicht auch es gibt keinen Gott, nur ein Nichts.

Nein. Der Buddhismus war historisch keine Antwort auf den Monotheismus. Buddha war ein indischer Brahmane, ein "Hindu-Ketzer" gewissermaßen, der auf den dortigen Polytheismus geantwortet und den dämonischen Pantheon völlig entvölkert hat. Das war für sich gesehen eine gute Tat. Aber der Buddha hatte keine Gotteserfahrung und konnte deswegen nur lehren und weitergeben, wie sich seine Jünger auf dem Weg der Erleuchtung aus eigener Kraft voran bewegen sollten. Das ist extrem schwierig, äußerst gefährlich, klappt so gut wie nie und führt an ganz andere, nicht abendländische Ziele. Nachgemacht haben ihm das die wenigsten (und in Europa überhaupt niemand).

Das buddhistische "Nichts" ist keine mathematische Null und kein Void, sondern ein "Leersein" von Täuschungen durch Sinneseindrücke und diskursives Gegrübel. Der Begriff hat einen tiefgründigen "Inhalt", der aber für den unerleuchteten menschlichen Verstand ganz ungreifbar, also unbegreifbar, also "wie nichts" ist. In der christlichen Theologie wird diese Erfahrung "Kenosis" genannt (eine Entäußerung / ein Leerwerden Gottes und des Menschen).

Dein "Nichts" hingegen ist überhaupt nicht buddhistisch, sondern es stammt aus der europäischen Aufklärung und deren atheistischem Materialismus. Das materialistische "Nichts" meint tatsächlich eine mathematische Null. Deine Aussage, im Buddhismus gebe es "nur ein Nichts", zeugt von typisch (post)moderner, vollständiger Unwissenheit: "Der Buddha hat ganz bestimmt das gemeint, was ich gerade sage!" Ich weiß, daß und warum dieser Eindruck ganz verkehrt ist.

Das Leben ist Leid und dann stirbt man.

Nicht ganz. Das buddhistische Sterben endet mit einer Wiedergeburt, die zum Sterben führt usw. … usf. … über "Äonen von Weltzeitaltern" hinweg. Dieses "Rad der Wiedergeburten" aus karmischer Schuldverstrickung wird von europäischen Buddha-Fans extrem ungern mitbedacht. Denen reicht ihre materialistische Vorstellung, daß nach dem Tod eben "das Nichts" (also Nichts) komme. Werch ein Illtum!

"Atheismus" muss ja nicht behaupten es gibt "nichts", er kann ja auch als Ablehnung von Theismus gesehen werden der trotzdem an etwas übergeordnetes glaubt, dieses jedoch auf eine abstraktere Ebene als Gott, Jesus, Mohammed o.ä. zieht.

Das Schlimmste am Atheismus ist, daß es ihn in Wirklichkeit überhaupt nicht gibt, nicht geben kann, denn jedes Void im Glauben wird augenblicklich durch "irgendwas" gefüllt, durch irgendein zufällig vorbeifliegendes "Elektron" – das kann jegliche Ideologie sein, oder irgendeine tote Abstraktion, darunter auch der materialistische "Westbuddhismus" oder irgendein anderer esoterischer Obskurantismus – oder einfach platter, primitiver Narzißmus, der Glaube an den Feminismus, an den Konsum, ans iPhone, ans Rennrad … oder halt der Glauben daran, daß man ein "überzeugter Atheist" sei. Die Surrogate sind ohne Zahl und Grenzen. Nur eines gibt in Wirklichkeit eben nicht: "Atheismus" im vom Atheisten geglaubtem Sinne!

Diskussionen über Religion sind hier ziemlich überflüssig.

Eben nicht. Die Preisgabe unserer eigenen Religion ist der eigentliche Grund für ALLE Katastrophen, über die ihr hier diskutiert. Wir Abendländer sind entweder Christen – oder wir sind nicht. Tertium non datur. Man kann darum nicht streiten: wer es nicht wahrhaben möchte, der soll es lassen – und ist dann eben nicht.

Unsere Frauen sind verloren, lassen wir sie endlich zum Himmel fahren.

Das geschieht schon von selbst. Mehrheitlich wird's wohl der "Konsumhimmel" sein – oder wenigstens ein kleines Fachgeschäft für Schminkspiegel, verbunden mit einer Goldenen Kreditkarte und einem Pudelparkplatz neben dem Eingangsbereich.

Des Menschen Wille ist sein "Himmelreich". Jedem, wie er will.
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Nick

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Wenn wir Toren wüßten, daß wir welche sind, wären wir keine.


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