Wenn der Mensch zur MenschIn wird - oder:

Wieviel »Gleichberechtigung« verträgt das Land?

How much »equality« the country can stand?

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WER von euch war früher "pro-feministisch"? Raus damit! Outet euch JETZT! (Humor)

Robert @, München, Tuesday, 04.12.2012, 12:44 (vor 4401 Tagen) @ Maesi

Ich war nie profeministisch.

Was heisst denn "profeministisch"? Ich hab (auch) den Sprüchen, wie unterdrückt doch die Frauen seien, geglaubt. Aktivist war ich aber nie, sondern quasi "schon immer" misstrauisch allen Ideologien gegenüber (wobei es halt eine Zeit gab, wo ich nicht erkannt habe, daß die feministischen Phrasen nur Ideologie sind).

Das mit dem Gleichberechtigungsfimmel habe ich inzwischen laengst hinter mir gelassen. Die meisten kommen aber leider nie davon los, weil sie sich ueber die wahre Bedeutung von Gleichberechtigung nicht im klaren sind. Deswegen gibt es hier im Forum manchmal auch diese sinnlosen Grabenkaempfe wegen der (eingebildeten) Gegensaetze zwischen Gleichberechtigung und Gleichstellung.

Man muss unterscheiden, in welchem Kontext (und in welcher Bedeutung) man den Begriff "Gleichberechtigung" verwendet.
Im Privatleben (bis hin zur Geschäftsebene) gibt es keine "Gleichberechtigung", und kann es auch keine geben.
Ein Staat aber hat meiner Meinung nach bei seinen Bürgern keine Unterschiede aufgrund irgendwelcher Kategorieneinteilungen zu machen. Er kann Unterschiede aufgrund individueller Eigenschaften machen (z.B. Bestehen eines Eignungstests oder Besitz eines Erlaubnisscheins wie Führerschein), aber eben nicht a priori den Mitgliedern der unterschiedlichen Gruppen die Eigenschaften zuweisen (a la: du bist Mann, kannst also 50kg heben, du bist Frau, kannst also maximal 20kg heben). Das heisst ebenfalls "Gleichberechtigung". In einem Staat (wie im übrigen unserer!), der das anders handhabt, mag ich nicht leben.

Der Gegensatz zwischen Gleichberechtigung und Gleichstellung ist im übrigen genausowenig "eingebildet" wie der Unterschied bei der Blumenzucht, wenn man z.B. Sonnenblumen und Gladiolen "gleichberechtigt" behandelt (sie also genügend düngt und giesst), so daß sie nach ihren Bedürfnissen wachsen können, oder sie "gleichstellt" und versucht zu erreichen, daß sie gleich hoch wachsen.

Ansonsten ist das m.M.n. immer ein Streit um Begriffe, in der Sache sind wir uns wohl einig, der "Streit" geht meist (wirklich sinnloserweise!) darum, ob das, was ich da oben skizziert habe, mit "Gleichberechtigung" korrekt bezeichnet ist oder nicht.

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Wolfgang Gogolin "Diese Hymnen für Frauen erinnern an das Lob, das einem vierjährigen Kind zuteil wird, weil es endlich nicht mehr in die Hose kackt, sondern von allein aufs Töpfchen geht."


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