Wenn der Mensch zur MenschIn wird - oder:

Wieviel »Gleichberechtigung« verträgt das Land?

How much »equality« the country can stand?

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Gender-Arnie zelebriert wieder mal sein Filterbläschen (Allgemein)

Bellator Eruditus @, Monday, 30.12.2013, 13:43 (vor 3760 Tagen)

Der Onanier-Ratgeber arbeitet sich immer noch am Blog-Stöckchen von erzählmirnix ab.
Kurzfassung: Da schreiben jede Menge (angebliche) Männer jede Menge (mehr oder weniger) wohlgesetzte Worte darüber, dass Maskulismus Humanismus sei und wie schön doch die Welt wäre, wenn die feministische Einseitigkeit überwunden würde. Hier mal beispielhaft Lucas Schoppe:
Maskulismus erfüllt eine gute Funktion als Ausbalancieren eines Ungleichgewichts, das durch feministische Einseitigkeiten und ihre fortgesetzte Institutionalisierung entstanden ist.
Das klingt doch total niedlich, nett, humanistisch und aufgeklärt.

Warum nur stehen die Frauen nicht Schlange, um endlich an diesem Maskulismus teilhaben zu dürfen? Vor allem wenn die weit überwiegende Mehrzahl der Frauen doch angeblich vom Feminismus unserer Tage so wenige Vorteile hätte, wie der Maskulinistblog behauptet:
Was nützt es der einfachen Arbeiterfrau, wenn Professorin xyz eine schöne C4-Professur für Gender Studies an der Uni bekommt? Was nützt es ihr, wenn in nepotistischen Aktionen Frauenreferate und Gleichstellungsbeauftragte mit handverlesenen Frauen besetzt werden? Über die Quote in Aufsichtsräten müssen wir gar nicht erst reden.
wohingegen der gute, edle, also linke Maskulismus diesen Frauen helfen wird, endlich ein wahrlich selbstbestimmtes Leben leben zu können:
Ich denke, dass der Maskulinismus den Frauen die Möglichkeit geben kann, ihr Leben abseits von feministischen Zwangsvorstellungen gesellschaftlich akzeptiert voll auszugestalten. Keine Frau sollte sich schämen müssen, wenn sie "nur" Hausfrau ist – das gilt aber auch für Männer, die sich diese Rolle geben möchten.

Die Antwort ist erstaunlich trivial:
Auch die einfachste Arbeiterfrau hat durch den Feminismus mehr Privilegien als ihr jeder Maskulismus je verschaffen könnte:

  • Wenn Männer ein durchsetzbares Recht auf Umgang mit den eigenen Kindern bekommen, verlieren Frauen zwangsläufig das Privileg, diesen Umgang willkürlich sabotieren zu können.
  • Wenn es keine geschlechtsdiskriminierende Stellenausschreibungen (Frauen werden bei gleicher Eignung bevorzugt) mehr gibt, verlieren Frauen das Privileg, sich auf eine Stelle klagen zu können.
  • Wenn das Gewaltschutzgesetz tatsächlich geschlechtsneutral angewendet würde, verlören Frauen das Privileg, Männer einfach so vollkommen risikolos erpressen zu können.
  • Wenn Falschbeschuldigung tatsächlich geahndet wird, dann verlieren Frauen das Privileg, Männer einfach so vollkommen risikolos bestrafen lassen zu können.

Es bleibt also die einfache Erkenntnis, dass auch der allerhumanistischste Kuschelmaskulismus immer zwingend den Abbau von Frauenprivilegien bedeutet und dass selbst die allereinfachsten Arbeiterfrauen nicht doof genug sind, um das nicht zu sehen.

Da ein Maskulismus, der diesen Namen verdient, also zwangsläufig nicht mit der Unterstützung einer nennenswerten Anzahl Frauen rechnen kann (Ausnahmen bestätigen durchaus die Regel), weil diese Erkenntnis nun doch eher trivial ist, frage ich mich immer wieder warum der selbsternannte "linke Flügel der antisexistischen Männerbewegung" es trotzdem wieder und wieder versucht.

Statt die simple Tatsache zu akzeptieren, dass die meisten Frauen sich ihre ungerechtfertigten Privilegien nicht nehmen lassen wollen und dass genau deswegen Männerrechte nur gegen die meisten Frauen durchgesetzt werden könnten, wird selbst eine Krawalltussi wie Robin Urban, die gerne mal Männer auf geradezu brunzdämliche Weise in die Vergewaltigerecke zu drücken versucht, zur Equity-Feministin hochgejubelt.
Lieber Arne: Solche Idealisierungen sind wirklich NUR peinlich. Erstens weil "Equity" im lebenden Englisch ebenso gut (oder besser schlecht) "Gerechtigkeit" bedeutet wie das deutsche Wort "Vermögen" "Fähigkeit" bedeutet. Beide Bedeutungen stehen bestimmt noch in diversen Wörterbüchern, beide Bedeutungen sind aber in den letzten 50 Jahren eher so ein bisschen aus der Mode gekommen. Und zweitens weil es offensichtlich ist, dass die angebliche Equity-Feministin nichts weiter ist als eine Studentin, mit Mitte Zwanzig auf dem Höhepunkt der weiblichen Arroganz und ansonsten hauptberuflich Tochter (die mit Papa um die Finanzierung ihres Bogenschießens ringen musste). Kurz: Das sie für Männer, die nicht dem Masochismus frönen, eine eher abschreckende Persönlichkeit darstellt.


Ich bin also, gemessen an den Maßstäben der guten, edlen, fortschrittlichen, linken Männerrechtler ein böser, sexistischer, revanchistischer, rechter Chauvinist und selbstverständlich ein Frauenfeind.


Ja, lieber Arne, lieber Christian, lieber Lucas, nach euren Maßstäben bin ich das.
Und ich bin stolz darauf!
Denn nach meinen Maßstäben seid ihr im besten Falle Traumtänzer, die einem romantischen und nachgewiesen falschen Menschenbild anhängen.
Und darüber hinaus seid ihr nach meinen Maßstäben Kollaborateure und damit die wahren Spalter der Männerbewegung.

Ja, sicher gibt es hier im gelben Forum ein paar "Helden", die sich von einer Frau verprügeln lassen müssen und darüber jammern. Aber wenigstens kollaborieren diese Helden nicht mit dem offenkundigen Gegner.
Ja, sicher gibt es hier im gelben Forum ein paar homophobe Neurotiker aber solange z.B. "Gay West" Adrian auch auf mehrfache Nachfrage nicht sagen kann, was er noch eigentlich will, solange sehe ich keine Möglichkeit seine Forderungen auch nur diskutieren.

Und abschließend, um meinen Ruf als böser, sexistischer, revanchistischer, rechter Chauvinist zu festigen:
Ich bin gegen gleiches Wahlrecht.
Ich bin gegen gleiches Wahlrecht weil die letzten 20 bis 30 Jahre jenseits jedes vernünftigen Zweifels bewiesen, dass das allgemeine, gleiche Wahlrecht (nach Einstein) unausweichlich zur Herrschaft der Dummen führt.
Ich bin also ganz ernsthaft für ein Zensuswahlrecht in dem die Stimmen politisch Interessierter und Gebildeter mehr zählen als die von Käwin und Schantalle. Ich bin für ein Zensuswahlrecht, in dem die Stimmen von Menschen, die netto in die Sozialsysteme einzahlen, mehr zählen als die von Nettotransferempfängern. Ich bin für ein Zensuswahlrecht, in dem die Stimmen von Eltern mehr zählen als die von Kinderlosen.
Nach euren Maßstäben bin ich also auch noch gegen das Frauenwahlrecht.


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