Wenn der Mensch zur MenschIn wird - oder:

Wieviel »Gleichberechtigung« verträgt das Land?

How much »equality« the country can stand?

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Aha, der Neoliberalismus (Allgemein)

Cardillac, Thursday, 27.07.2017, 13:16 (vor 2726 Tagen) @ Borat Sagdijev

Links und sozialistisch ganz bestimmt nicht, kollektivistisch in dem Sinne vielleicht, dass ein starker Druck in Richtung Konformität und Normierung auf aie Individuen ausgeübt wird. Der Rest deiner aufgeführten Zuschreibungen ist je nach Beleuchtung, manchmal auch insgesamt, in meinen Augen richtig.

Neoliberal ist ein abgegriffenes Schlagwort, zugegeben. Ich verstehe darunter den planmäßigen gesellschaftlichen Umbau durch eine Mafia ("Elite" ist falsch)im Hinblick auf:
- Beseitigung, Privatisierung aller kollektiven Besitzstände (Volks- bzw. Staatsvermögen)
- Entsolidarisierung (Renten-, Krankenkassen-, Sozialversicherung-, Steuersystem)
- Beseitigung nationalstaatlicher Regulierungsmöglichkeiten, sprich Globalisierung
- Ersatz realwirtschaftlicher Wertschöpfungsprozesse durch Finanzialisierung der Ökonomie

als wichtige Punkte. Da insbesondere die Entsolidarisierung und Privatisierung der Allgemeingüter mit einer Rhetorik begründet werden, die die Eigenverantwortung und unternehmerische Initiative des Einzelnen hervorhebt, ist der Name Neoliberalismus aufgekommen. Er ist ein Täuschungsbegriff, denn im Gegensatz zum klassischen Liberalismus, der einen zurückhaltenden Staat forderte, haben wir im "Neoliberalismus " mit einem bürokratisch, technokratischen Kontrollmoloch zu tun. Da ist nix liberal.

Insbesondere die bürokratische und durch IT-Medien gestützte Überwachung und Einmischung und permanente Manipulation und Erziehung durch die Staatsbürokratie ist durch Mitschuld sogenannter "Linker" möglich geworden, die den Staat als Gegenmacht zum "Kapital" fälschlich begriffen.

Man könnte das jetzt ausführlich diskutieren, aber ich will es bei einem exemplarischen Beispiel lassen:

Wie kein Zweiter hat die Person Arne Hoffmann das Terrain der Männerrechtsbewegung und des Maskulismus gefestigt und erweitert. Er aht es geschaft, sie im gesellschaftlichen diskurs unumkehrbar zu etablieren und "die Männer" aus ihrer Erstarrung in Sprachlosigkeit befreit. Seine Verdienste sind gewaltig und die Wirkungsmöglichkeiten dieser Person sind noch lange nicht ausgeschöpft. Aber mich beschleicht tatsächlich manchmal ein beklemmendes Gefühl, das das alles dahin führen könnte, dass wir nebenm der Frauenbürokratie auch noch eine staatsabhängige Männerbürokratie kriegen könnten, mit allen widerwärtigen Konkurrenzen um Gelder, Pöstchen, Medienagenten usw. Die 67-er Linke stand in einem ganz ähnlichen Dilemma. Ihre Exponenten sind von korrupt und reich bis standhaft und ermordet alles geworden.

Für mich gibt es zwei Fragen.

1. Wie kam die Symbiose Feminismus mit Neoliberalismus zustande, die in allen westlichen Ländern beobachtet werden kann. Wenn diese Frage beantwortet werden kann, ist der Feminismus geschichtlich überwunden.

2. Was kann der Emanzipationswunsch der Männer zur Emanzipation der Gesellschaft von Kapitalismus und Staat beitragen. Diese Frage konnte in den 60-er Jahren theoretisch und praktisch beantwortet werden, obwohl so, in dieser geschlechtsspezifischen Wortwahl, sie niemand gestellt hätte. Die 60-er Jahre kannte sie nämlich, die Männer als Subjekte der Emanzipation! Lies dir das dreimal durch, damit du das begreifst. Damit ist natürlich nicht die "Männerbewegung" im Kemperschen Sinne gemeint und ihre patriarchatskritischen Gesprächskreise, die es ohnehin kaum gegeben hat.


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