Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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bt-hib: 30.000 Fälle von Genitalverstümmelung in Deutschland

Garfield, Friday, 26.05.2006, 20:28 (vor 6554 Tagen) @ Andi

Hallo Andi!

"Es gibt mehrere Formen der weiblichen Beschneidung, das ist richtig."

Es gibt z.B. eine Beschneidungsform - die du ja hier auch erwähnst -, bei der nur die Haut, die die Klitoris bedeckt, entfernt wird. Das ist in jeder Hinsicht mit der Entfernung der Vorhaut bei Jungen vergleichbar.

"Oder genießen beschnittene Männer überhaupt kein Sexualleben mehr? Haben die Schmerzen beim Verkehr oder beim Urinieren?"

Teilweise ja. Ich habe mal eine Reportage über einen Mann gesehen, der sich hier in Deutschland beschneiden lassen hat. Er hat das gemacht, weil er von Frauen immer wieder hörte, daß sie das als positiv empfinden und er sich dann wohl bessere Chancen ausrechnete. Obwohl er die Beschneidung bei einem Arzt machen ließ, entzündete sich die Wunde später. Er bekam massive Probleme damit, sein Penis wurde irreparabel geschädigt, und er kann ihn heute nur noch zum Pinkeln benutzen.

Das ist wohlgemerkt hier in Deutschland passiert! Da kannst du dir vorstellen, wie es manchen Jungen bzw. Männern in Afrika ergeht. Natürlich wird darüber kaum geredet. Erstens ist es den Betroffenen peinlich, weil bei Männern die sexuelle Potenz nun einmal als wesentlicher Teil der Männlichkeit gilt. Zweitens interessieren sich viele Hilfsorganisationen nur für Mädchen und Frauen. Jungen und Männer bleiben außen vor. Deshalb erscheint es so, als wären nur Mädchen und Frauen von Genitalverstümmelungen betroffen, Jungen und Männer jedoch nicht.

Freundliche Grüße
von Garfield


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