Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 1 - 20.06.2001 - 20.05.2006

67114 Postings in 8047 Threads

[Homepage] - [Archiv 1] - [Archiv 2] - [Forum]

wirkliche Gleichberechtigung ist nötig!

Norbert, Wednesday, 08.08.2001, 01:36 (vor 8508 Tagen) @ eineMama

Als Antwort auf: Re: Äusserungen allgemein von eineMama am 07. August 2001 21:48:04:

Ich kann einfach nicht verstehen, wieso ihr nicht in der Lage seid gegen das Gewaltschutzgesetzt diplomatischer vorzugehen.
Dieses Gesetz wird doch aus der dringlichkeit der Sache gegründet.

diese Dringlichkeit ist nicht wirklich vorhanden

Es ist nun einmal so, das wir Frauenhäuser brauchen, weil häusliche Gewalt viel zu lange ein Tabu Thema gewesen ist.

Blöd, letztes Jahr hätte ich mit meinen Kindern ein Männerhaus benötigt, ich fand nur keines!.
Ich habe dafür nette Bilder von mir, ein richtiger Schläger, ehhhh, Geschlagener. Ich hatte nicht zugeschlagen, sondern meine ca. 15kg schwerere Frau. Verdacht auf Gehirnerschütterung, u.ä.
Die Belegung von Frauenhäusern scheint z.Z. etwas gering zu sein.
Es sollen einige dieser Häuser geschlossen werden, da für sie kein Bedarf vorhanden ist.
Die Belegungszahlen werden von den Leiterinnen verweigert.

Warum nur fällt es den hier anwesenden so schwer eine einvernehmliche Lösung zu finden, die sowohl die wirklichen Opfer von Gewalt, als auch die Opfer von Lügen und Intriegen, zufriedenstellt?

Wer sind die wirklichen Opfer?
Zunächst einmal sind die Mehrzahl der Opfer, geschlagene Kinder.
Bei der Reihenfolge Frauen/Männer kann man schon streiten.
Der zahlenmäßige Unterschied erscheint gering.

Mir kommt die Galle hoch, wenn ich hier lesen muss, das alle Frauen geldgeil und vom Leben und dem Gesetzt begünstigt würden.
Oder sich einer damit brüstet das er nur zurückgeschlagen hat.

Ich habe damals auch nicht zurückgeschlagen. Heute würde ich es aber tun.
Kein Mensch muß sich ohne Gegenwehr schlagen lassen.
Damit brüsten, Gott bewahre! Bestimmt nicht!

Fast jeder von uns kennt Einzelfälle, in denen es sich tatsächlich so verhält, aber kennt nicht auch jeder von uns ein Gegenbeispiel?
Eine Frau die tatsächlich Schutzmassnahmen gebraucht hätte, oder brauchen würde?
Wenn doch so viele hier sind, die angeblich so stark sein können, weil sie vom Leben und vom Gesetzt her so benachteiligt sind, warum nutzen diese nicht ihre Kraft um Überlegungen anzustellen, wie sie helfen können?

Tun wir das nicht schon?

Dann wäre es nicht nötig ein solches Gesetzt zu erlassen, Frauenhäuser zu unterhalten und sich daran hochzuziehen, das die Lebenserwartung Frauen höher als die der Männer ist.

Wir wollen dieses Gesetz? Hast du falsch verstanden.
Die Frage, warum Männer 6-7 Jahre früher sterben, ist dir als Frau unwichtig? Deinen Söhnen vielleicht einmal nicht.

Gesetzte die Frauen schützen sollen, Einstellungsquoten die Frauen priviliegieren sollen, damit sie Beruflich ein Bein auf den Boden bekommen könne, die brauchen wir, weil keiner in der Lage ist über seinen Schatten zu springen und sich für Familienfreundlichere Gesetzte einzusetzten, von denen alle profitieren würden.

Was hat Überpriviligierung von Frauen mit Familien zu tun?
Diskriminierung ist damit nicht zu legitimieren.
Frau ist nicht mit Familie gleichzusetzen.
Und Frauen sind so dumm, daß sie per Einstellungsquoten begünstigt werden müssen?
Au weia, meine, von mir geschätzten, qualifizierten Kolleginnen würden sich für diese Meinung bedanken.

Wir bräuchten Arbeitgeber die familienfreundlichere Arbeitszeiten einrichten, sich um die Betreuung der Kinder kümmern.

Ich kenne Überlegungen in meiner Firma genau dazu.
Ich habe deswegen z.Z. einen Heimarbeitsplatz.

Eine Lohnsteuerklasse, die auch bei einer Trennung oder Scheidung Eltern unter die Arme greift, die für ihre Kinder Unterhalt zahlen.

Stimme zu, nur der Staat hat immer zu wenig Geld für so etwas.

Ein Pauschalbeitrag der dem Unterhaltszahlendem Elternteil nur für den Umgang zur Verfügung steht.
Eine gründlichere und umfangreichere Betreuung sich trennender Eltern sollte Pflicht sein.
Strafen für Umgangsverweigerung sollten festgelegt werden, sowohl für Umgangsvereitelung, als auch für solche die den Umgang nicht wahr nehmen.
Und Strafen für Falschanschuldigungen bei beiden Seiten, aber es müssen Strafen sein, die nicht die Kinder unter der Dummheit ihrer Eltern leiden lassen.

Zustimmung! Nur welche Politikerin fordert dieses?

Und wenn überhaupt eine Einstellungsquote, dann eine solche die Besagt das Eltern eingestellt werden müssen.
Aber nichts wird aufhören, oder besser werden wenn wir nicht aufhören uns im Kleinen "Nettigkeiten" an den Kopf zu werfen, statt zusammen etwas zu tun, damit auch meine beiden Söhne und meine Tochter später mal die Chance haben, gerecht und gut zu leben.

Ich hoffe du liebst deine Söhne, dann kannst du ihnen z.Z. nur von einer Ehe abraten.
Und nur wenn wenn die geplanten Ungerechtigkeiten verhindert werden, und bestehende beseitigt werden, werden sie als eigenständige, selbstbestimmende Menschen leben können. Dies wünsche ich deiner Tochter ebenso.
Gleichberechtigung darf jedoch nicht weiter zur Rosinenpickerei eines Geschlechts verkommen.

Gruß
Norbert


gesamter Thread:

 

powered by my little forum