Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Sexismus pur!

Maesi, Wednesday, 29.08.2001, 01:43 (vor 8487 Tagen) @ Hemmaneddo

Als Antwort auf: Re: Sexismus pur! von Hemmaneddo am 28. August 2001 09:45:17:

Hallo Hemmaneddo

Frauenhäuser, Frauencafes usw. sind alle aus Eigeninitiative der Frauen entstanden, privat finanziert, die öffentliche Förderung kam erst nachträglich, dann auch Sachen wie Frauenparkplätze, was ja nix dummes ist.

Vor etwa drei oder vier Jahren wurde in Luzern ein Besucher am Eingang eines Nachtlokals abgewiesen; vor der Bar gab es eine Eingangskontrolle, welche nur ausgewaehlte Gaeste hineinliess (War bei dieser In-Bar ueblich, da in der Regel kaum genuegend Platz vorhanden war. Bevorzugt wurden natuerlich Stammgaeste; ausserdem wurde auf die aeussere Erscheinung geachtet, war aber keine Garantie dafuer, reinzukommen). Der abgewiesene Besucher war dunkelhaeutig. Na, da raschelte anderntags der Innerschweizer Blaetterwald ganz gewaltig. Ob es sich hier tatsaechlich um Rassendiskriminierung handelte, konnte weder nachgewiesen noch widerlegt werden, da die Kriterien der Eingangskontrolle ziemlich vage und willkuerlich waren. Angesichts solcher Empfindlichkeiten frage ich mich, ob es opportun ist, jemanden lediglich aufgrund seines Geschlechts in einem Frauencafe abzuweisen. Und wo liegt der qualitative Unterschied zwischen verschiedener Hautfarbe und verschiedenem Geschlecht? Die Existenz von Frauencafes ist ideologisch etwa genauso gut zu rechtfertigen, wie jene von Herrenclubs oder rein maennerbesetzten Philharmonie-Orchestern. Dass sie aus Privatinitiativen von Frauen hervorgegangen sind und erst spaeter von der oeffentlichen Hand subventioniert wurden, ist dabei voellig unerheblich und hoechstens fuer den Steuerzahler interessant.

Gruss

Maesi


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