Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Sexismus pur!

Hemmaneddo, Thursday, 30.08.2001, 11:11 (vor 8486 Tagen) @ Maesi

Als Antwort auf: Re: Sexismus pur! von Maesi am 29. August 2001 19:38:42:

Hi Maesi,
Diesen Unterschied sehe ich sehr wohl, beantwortet aber meine Frage nach den qualitativen Unterschieden zwischen Hautfarbe und Geschlecht nicht.
[quote][quote]2. Mit rassismus hat das auch nichts zu tun, es wird ja keine "Rasse" ausgesperrt bzw. der Zutritt verwehrt (und noch nichtmal das immer), sondern es soll ein Ort für Frauen geschaffen werden, an dem sie unter sich sind.[/quote][/quote]
[quote]Und genau hier ist mein Ansatzpunkt: Ist es wirklich nicht rassistisch? Rassismus wird in der Rechtsetzung/Rechtsprechung wesentlich weiter gefasst als der biologische Terminus (wobei sich Biologen auch heute noch nicht einig sind, ob es verschiedene menschliche Rassen im biologischen Sinne gibt; ist wohl eine Definitionsfrage). Die gesellschaftliche Diskussion, ob solche Institutionen mit dem Grundgesetz (in der Schweiz: Verfassung) zu vereinbaren sind, wurde bisher nicht gefuehrt; jedenfalls nicht in Bezug auf Maennerdiskriminierung. Das ist ja mit ein Grund fuer dieses Forum.
Also noch einmal die Fragen: ist Sexismus eine Form von Rassismus oder nicht? Und wenn ja: ab wann gilt eine Ungleichbehandlung von Angehoerigen verschiedener Geschlechter als Sexismus? Gegen Frauen gerichteter Sexismus wird seit Jahren diskutiert, gegen Maenner gerichteter Sexismus wird verniedlicht oder ignoriert.
[/quote]
IMHO ist es nicht rassistisch, wobei ich den Hintergrund mit in Betracht ziehe. Gäbe es ein Männercafé, dass dazu da ist, Männern einen Raum zu schaffen, in dem Sie abseits von Frauen versuchen, eine originäre, männliche Geschlchterpolitik zu machen, sich ungestört unterhalten etc., dabei, und das war ja mit ein Grund für Frauencafés, der ständigen "Anmache" und "mitBlickenausziehen" zu entkommen, hätte ich insoweit auch kein Prob damit.
Tja, hier muss ich Dir widersprechen. Diese Herrenclubs waren sehr wohl Freiraeume. Mann konnte frei von geschaeftlichen/beruflichen, ehefraulichen (*eg*) und anderen Zwaengen sein Pfeifchen schmauchen, die Zeitung lesen, Karten spielen, diskutieren usw. Dass dort natuerlich auch Geschaefte getaetigt wurden, ist klar. IMHO sind Geschaeftsabschluesse auch in Frauencafes erlaubt; diese Vermutung kann ich allerdings nicht selber ueberpruefen, da mir der Zutritt aufgrund meines Geschlechts untersagt ist.
Wie gesagt, ich glaube mich zu erinnern, dass es eher eine Sache der elitären "Kaste" war, in die andere Frauen ebendieser "Kaste" sich ihren zugang erkämpft haben. Müsste ich nachlesen.
[..] im Feminismus war gerade 'der Mann als sexueller Ausbeuter von Kindern' in Mode.
auch hier eine unterschiedliche Wahrnehmung: Ich glaube eher, dass, so wie heute, noch immer "der Mann" als überweiegend pädophiler Straftäter in Erscheinung tritt. Pädophilie bei Frauen ist immer noch nicht ausreichend erforscht bzw. dokumentiert, was aber imho weniger an einer feminsistischen Propaganda liegt, sondern eher am gesellschaftlichen Bold der Frau als Mutter und damit "Gutmensch". Ich habe in mehreren Diskussionen mit Frauen aus Missbrauchsvereinen wie Wildwasser durchaus erfahren, dass diese sich dieser Problematik bewusst sind, dazu, diese vn sich aus thematisieren, da in erster Linie der missbrauchte Mensch im Vordergrund steht.

ACK. Noch einmal zur Klarstellung: Ich bin gegen eine Diskriminierung aufgrund des Geschlechts.
Und mehr gibt es eigentlich nicht zu sagen. DAS ist der Punkt.

Eine Kunst, welche gerade bestimmte Feministinnen aus dem ff beherrschen (Alice Schwarzer & Co., Stichwort: jede 3. Frau ist Opfer von Maennergewalt, PorNo usw.).
diese "jede 3. Frau"-Geschichte fnde ich auhc nicht so geglückt, beruht sie doch nicht auf Studien und wie man hört, gibt es kein seriöses Forschungsinstitut, dass eine Stützungsstudie machen will, weil sie wissen, ahnen, dass dem nicht so ist. Fakt ist und bleibt: den Menschen, denen so etwas passiert, muss geholfen werden. Ich denke, die Qualität der Gewalt und die Hintergründe, die dazu führten, spielen aber genauso eine Rolle. Wobei in meinem persönlichen Erleben mir durchaus Fälle begegnet sind, in denen die Frau mittels psychischer Gewalt einen Ausbruch provozierten (der GottseiDank NICHT zu einer Ohrfeige oder Schlimmerem führte, aber dazu nicht mehr viel fehlte), andereseits ich aber auch Frauen erlebt haben, mehr als Männer, die mal "eine abgekriegt" hatten. Oftmals blieben diese Frauen aber trotzdem bei ihren Männern, haben verziehen, das hingenommen, bis zur Selbstaufgabe. Naja, das führt zu weit...
Die Österreicherischen Erfahrungen mit dem Wegweisungsgesetz zeigen wohl auch genau diesen Trend.
Dass zunehmend auch Maenner ihre Anliegen auf diese Weise einer weiteren Oeffentlichkeit bekanntmachen, ist legitim;
Dem widerspricht auch niemand.
zumindest wenn auf andere Weise die dazu notwendige Aufmerksamkeit nicht erregt werden kann. Dies hat aber nichts mit der Geschlechterdebatte an sich zu tun sondern ist im heutigen medialen Umfeld und der grossen Informationsfuelle begruendet.
Nunja, mir geht es um eine "ruhige" Debatte, nicht diese Kinderspielchen wie "die sind doch auch schlimm"...Weil, auf diese Art und Weise bewegt sich nix.

Gruss
Maesi

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