Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Benennung von Straßennamen

Arne Hoffmann, Sunday, 07.10.2001, 11:53 (vor 8452 Tagen) @ Maya

Als Antwort auf: Re: Benennung von Straßennamen von Maya am 07. Oktober 2001 08:21:08:

Bisher war mir das auch eigentlich egal, ob die Straße "männlich" oder "weiblich" ist.

Ich habe den Zusammenhang zwischen Straßennamen-Umbenennung und Gleichberechtigung auch noch nie gesehen. Wenn ich in einer fremden Stadt meinetwegen nach einem Lokal suche und durch die "Herrmann-Brill-Straße" muss, hebt dieser für mich obskure Name mein Selbstbewusstsein als Mann nicht wesentlich. Müsste ich durch die "Sophie-Scholl-Straße", würde ich mich dadurch auch nicht gleich unwohl fühlen. Zumal man kurz danach vermutlich sowieso in den "Ahornweg" einbiegt, der vermutlich demnächst in "Fichtenweg" umbenannt wird. Aber was machen die Frauenbeauftragten, wenn der "Fichtenweg" eine "Sackgasse" ist? Wäre diese Bezeichnung auch sexistisch? Was könnte man als Ersatz vorschlagen? Und findet das die Bevölkerung wirklich so toll, wenn sie auf einem Stadtplan die "Herrmann-Brill-Straße" suchen und nicht finden, weil die inzwischen nach einer Frau umbenannt wurde? Nach der großen feministischen Revolution wird man sich vermutlich vorkommen wie in Ostdeutschland. ("Karl Marx heißt jetzt Chemnitz.")


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