Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Grüne und Demokratie, Frauenstatut u.ä.

Beatrix, Wednesday, 28.11.2001, 02:44 (vor 8397 Tagen) @ Norbert

Als Antwort auf: Grüne und Demokratie, Frauenstatut u.ä. von Norbert am 27. November 2001 06:53:53:

Als Ergänzung für Frauenstatut der Grünen.

Alles zeigt eine unverhohlene Männerfeindschaft und Frauenbegünstigungen.

Wenn wirklich gut die Hälfte aller Grünenpolitiker Frauen sein sollten (zumindest in gewissen Gremien, denn isgs. ist das bestimmt nicht der Fall), dann kann ich nur sagen: der Erfolg gibt ihnen recht!
Die CDU hat z.B. lediglich einen Frauenanteil von 18% (Angaben ungeprüft, nur nach Erinnerung)
Im Frauenstatut und im Grundkonsens, Punkt 1,5 (39)
http://www.gruene.de/sache/index.htm(39)
steht " Ein Ziel der Politik von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN ist es, Gleichberechtigung und paritätische Beteiligung von Frauen und Männern in allen gesellschaftlichen Bereichen zu verwirklichen. Deshalb sollen zur Erfüllung echter Parität Frauen bevorzugt werden, z.B. durch
Mindestquotierung und besondere Fördermaßnahmen."

Natürlich enthält der Text einen Denkfehler, da echte Parität erst erreicht werden kann, wenn Männer auch in _allen_ Bereichen gleichberechtigt beteiligt sind. Aber immerhin haben doch die ergriffenen Maßnahmen zur Frauenförderung in wenigen Jahren den Frauenanteil im gewünschten Maße erhöht, während die anderen Parteien oft noch fast reine Männerwirtschaft betreiben und nur ein paar Vorzeigefrauen haben.

Was ist denn so schlimm daran, wenn politische und sonstige Gremien je zur Hälfte mit Frauen und mit Männern besetzt sind? Ich finde das nur wünschenswert. Denn dann ist Geschlechterdemokratie erreicht.
Ich gebe zu, daß die Methoden, um dieses Ziel zu erreichen, recht radikal waren, aber wäre es anders gegangen? Seid doch froh, ihr Männer, wenn Frauen endlich ihren Teil an der Verantwortung übernehmen!
Oder wollt Ihr einfach keine Macht abgeben?

Das nächste Ziel sollte jetzt sein, auch die Bereiche, die bisher Frauen allein vorbehalten waren, mit bis zu 50% mit Männern zu besetzen. Auch Männer haben ein Recht auf Selbstverwirklichung, auf Privat- und Familienleben, auf ein stützendes System sozialer Kontakte, auf Mitbestimmung im Haushalt und bei der Kindererziehung!
Die neue Elternzeit ist ein erster Schritt dahin:

Elternzeit

Noch sehe ich keine ausdrückliche Männerfeindschaft bei den Grünen, sondern lediglich ein sich Beschränkungen auf Angelegenheiten der Frauen. Eine einseitige Fokussierung eben, aber nicht bösartig, sodnern halt oberflächlich. Sowie Frauenfragen zufriedenstellend gelöst sind, spricht doch wohl nichts dagegen, sich auch den Männerfragen zuzuwenden. Und wenn die Männer es schaffen sollten, sich entsprechend zu organisieren, auch schon früher.

Aber wie schwer es ist, die Männer von dem vorhandenen Bedarf an männerpolitischen Diskussionen zu überzeugen, habe ich ja noch kürzlich bei der Podiumsdiskussion des männerpolitischen Kongresses erlebt.

Da muß noch viel Überzeugungsarbeit geleistet werden.

ciao
Beatrix


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