Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Grüne und Demokratie, Frauenstatut u.ä.

Jörg, Wednesday, 28.11.2001, 21:46 (vor 8482 Tagen) @ Hemmaneddo

Als Antwort auf: Re: Grüne und Demokratie, Frauenstatut u.ä. von Hemmaneddo am 28. November 2001 19:07:40:

>Kennst du die überhaupt?

Spann mich und die Leser nicht so lange auf die Folter. Was sind denn die
Hintergründe?
Jörg
P.S.: Schade, daß Du auch in diesem Beitrag gar nicht auf Norberts Links
eingegangen bist.

Zu letzterem:
Ich finde es ein bißchen mühsam, auf ganze Homepages einzugehen bzw. diese zu analysieren und in einem Forumsbeitrag zu bestätigen oder zu widerlegen.[/i]

Das kann ich verstehen. Gleichzeitig frage ich mich jedoch nach dem Sinn
eines provokativen Einzeilers, der lediglich eine Marginalie berührt
(bezogen auf den Ursprungsbeitrag von Norbert).

Aber kurz zu dem Beitrag des Exgrünen, der verlinkt war:
Man erinnere sich an die aktuelle Delegiertenkonferenz der Grünen am WE. Es gab kein "Frauenvotum". Es steht aber in der Satzung. Sinn macht das auch dort durch die Hintergründe.
Das mit den Listenplätzen ist IMHO auch okay, wenn man die dazugehörige Geschichte kennt.
Und die ist relativ einfach *aus meiner Erinnerung*:
Die Gründungszeit der Grünen war vor ca. 20 Jahren. Gegründet als Anti-Parteien-Partei und Arm der Bürgerbewegungen wie Anti-AKW, Friedensbewegung, Frauen, ... sah sie sich einem Parlament und Parteien gegenüber, die von Männern dominiert waren, und zwar bis hin zu Quoten von 90%. Ein Abbild des Berufslebens, auf den "oberen" Positionen Männer, auf den "unteren" Frauen, überwiegend wohlgemerkt.
Dem sollte durch die gezielte und öffentlichkeitswirksame Quotierung entgegengesteuert werden. UNd damit haben sie es bis heute nicht geschafft, die Quote in den Parlamenten auf 50% zu bringen.
Es ging letzendlich darum, die Dominanz der Männer in der Politik zu brechen. imho richtig so.

1. Was in der Gründungszeit der Grünen richtig gewesen sein mag (ich
persönlich bin eigentlich ein Gegner jeglicher Quotierung) muß heute lange
nicht mehr richtig sein.

2. Der überproportionale Frauenanteil bei den Grünen im Bundestag als dem
wichtigsten bundesrepublikanischen Parlament zeugt nicht gerade von einer
männerdominanten Politik (jedenfalls was die Grünen-Partei anbelangt).

3. Bei all der Quotierung bleibt die Frage auf der Strecke, warum
überwiegend Männer in hohen Positionen angekommen sind und Frauen unterwegs
gestrauchelt sind oder erst gar nicht irgendwelche Ambitionen gehabt haben,
nach oben zu kommen.

Jörg


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