Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Grüne und Demokratie, Frauenstatut u.ä.

Jörg, Wednesday, 28.11.2001, 15:21 (vor 8400 Tagen) @ Beatrix

Als Antwort auf: Re: Grüne und Demokratie, Frauenstatut u.ä. von Beatrix am 28. November 2001 00:11:12:

>Alles zeigt eine unverhohlene Männerfeindschaft und Frauenbegünstigungen.

Das war einmal. Zeiten ändern sich.Was Lothar Reinhard da schreibt, finde ich natürlich auch haarsträubend, gehört aber längst der Vergangenheit an.
Meine eigenen Erfahrungen mit politischer Arbeit als Frau sind GENAU GEGENTEILIG! :-(((( Ich hatte ihn damals angeschrieben, ob er mir etwas zu Irmingard S.-G. sagen kann, da ich sie zu einer Podiumsdiskussion einladen wollte und nun Vorurteile ihrerseits befürchtete. Er hat aber nie geantwortet.
Und ich hab mich ganz umsonst gesorgt. Ich hatte außer ihr auch einen Männerpolitiker eingeladen, und die beiden sind bestens zus. klargekommen und waren kooperativ.

Irmingard ist immerhin die einzige, die sich überhaupt mal verständnisvoll gegenüber Männern äußert.[/i]

Pfffffft. Du meinst doch wohl nicht etwa die Irmingard, die Männer auch schonmal gerichtlich zur Hausarbeit verpflichten lassen wollte?

Unten mal zwei Beispiele, wie sie sich im Zusammenhang mit dem Gewaltschutzgesetz im Bundestag geäußert hat.

Irmingard bei der ersten Lesung zum Gewaltschutzgesetz (ihre Meinung dazu, was mit aus der Wohnung ausgewiesenen Männern passieren soll):
"Ein Blick nach Österreich zeigt, dass sich die Obdachlosenquote nicht erhöht hat; die Männer gehen zurück zu ihren Müttern oder zu ihren Freundinnen. Wir brauchen uns also so große Sorgen nicht zu machen.
(Heiterkeit und Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD)"

Irmingard bei der Verabschiedung des Gewaltschutzgesetzes:
"Die Männer entwickeln [...] plötzlich ein ganz sensibles Sprachempfinden. Sie sagen, das Gesetz sei ein reines Frauenschutzgesetz und
diskriminiere Männer, da ja immer nur von Tätern, nicht aber von Täterinnen die Rede sei. Sicherlich gibt es auch Frauen, die ihren Partnern Gewalt antun. Ich finde das genauso verwerflich wie umgekehrt. Vielleicht sollten wir deshalb im Gesetz festhalten, dass Täter im Sinne des Gesetzes auch Täterinnen sind. (Heiterkeit und Beifall bei Abgeordneten der SPD)"

Ist dieser Zynismus noch überbietbar (insbesondere wenn man die Statistiken zur Geschlechterverteilung bei der häuslichen Gewalt kennt)?

Deshalb werde ich ihr auch Arnes Buch schicken.

Ob das bei ihr noch was nützen wird? Schaden kann es jedenfalls nicht.

Sie ist die für meinen Wohnort zuständige Bundestagsabgeordnete der Grünen und wohnt halbwegs in der Nähe. Vielleicht mag ja von Euch auch der eine oder die andere Eure Bundestagsabgeordneten mit Arnes Buch beschenken? V.a. natürlich die Männer.:-)

Vielleicht sollte man einmal eine Lieferung für den kompletten Bundestag organisieren. ;-) Jedenfalls, was die männlichen Bundestagsabgeordneten anbelangt, traut sich dort ja kaum noch einer etwas zu sagen, was auch nur im entferntesten als frauenfeindlich interpretiert werden könnte.

Gruß, Jörg


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