Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Die Illusion der Männer - der "starke Mann" und das "schwache Opferlämmchen" ...

Rainer, Sunday, 06.11.2005, 23:53 (vor 6948 Tagen) @ Sven

Als Antwort auf: Die Illusion der Männer - der "starke Mann" und das "schwache Opferlämmchen" ... von Sven am 06. November 2005 18:15:

Hallo

"Wer schwach ist und dennoch Macht erlangen will, gelangt dadurch zum Ziel, daß er sich als Opfer deklariert."

Du nennst das "schwach".
Ich nenne das emotionale Cleverness und Hinterlistigkeit. Es ist eine Form von Manipulation, um die eigenen Interessen durchzusetzen. Der Mann fühlt sich weiter in seiner Blödheit als "der Starke" und wird vom "Opferlämmchen" wie ein Ochse am Nasenring durch die Manege geführt.

Dazu fällt mir ein Erlebnis aus Spanien ein. Einmal im Jahr wird in jeder Stadt ein Bereich mit Stahlgittern abgesperrt. In dem Bereich werden eine Art vergitterte Käfige aufgestellt. Durch die Gitter kann ein Mensch leicht hindurchgehen. In diesem abgesperrten Bereich wird dann ein Stier laufengelassen. Das Vieh kommt angeschossen wie eine Rakete. Über die Kraft, Schnelligkeit und Reaktionszeit des Stieres kann man nur staunen wenn man das aus der Nähe gesehen hat. Diese spezielle Überlegenheit hilft dem Stier aber überhaupt nichts weil seine "Opfer" auf einer ganz anderen Ebene kämpfen. Die "Opfer" nutzen die völlig andere visuelle Empfindung des Stieres aus um ihn lächerlich zu machen und zu verhöhnen. Ich hatte den Eindruck die Stiere sehen nur wenige, bestimmte Dinge und der Rest bleibt für sie im Dunklen. Wegen der Reizüberflutung durch viele unbekannte Gerüche versagt vermutlich auch ihr Geruchsinn.

Das "Opferlämmchen", wie du es nennst, benötigt IMHO keinen Nasenring sondern nutzt die eingeschränkte Sichtweise des "Stärkeren" aus. Zudem wird jeder "Stärkere" einzeln fertig gemacht. Mehr wie ein Stier auf einmal wird nicht in den Ring gelassen.

Um bei den Stieren zu bleiben, ich habe am Anfang überlegt wie bringt man so eine Rakete von Stier dazu, den Ort des Geschehens zu verlassen und wieder in seine Kiste zu steigen. Die Lösung war verblüffend. Durch einen anderen Stier, aber einen besonderen. Das war ein großer, nicht so muskulöser, mit Glocke um den Hals. So ne Art amerkanisches Longhorn. Der war zwar auch nicht ohne, sein Erscheinen legte aber nach und nach bei dem "Starken" die Aggresionen und zum Schluss trabten beide friedlich hinaus, nicht ohne vereinzelte Drohgebährten des "Starken". Das Ganze ohne irgendein Zutun der "Opfer". War schon verblüffend.

Das aggresive Verhalten der Stiere scheint aber nicht angeboren zu sein denn es kamen auch Kühe in den Ring, die den Stieren in nichts nachstanden.

Wer als Mann glaubt immer auf die Hörner zu bekommen sollte mal seinen Blickwinkel ändern. Vielleicht stellt er dann fest das sein Verhalten und sein beschränkter Blickwinkel die Ursache sein könnten.

Rainer


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