Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Jungen vom Lesen ausgeschlossen

Altschneider, Friday, 17.03.2006, 21:28 (vor 7012 Tagen) @ blendlampe

Als Antwort auf: Jungen vom Lesen ausgeschlossen von blendlampe am 17. März 2006 13:30:

Laut der Studie bietet der Markt zu wenig Jungenliteratur an. Das liege zum großen Teil auch an den Verlagen, wo in diesem Segment hauptsächlich Autorinnen, Lektorinnen und Verlegerinnen verantwortlich seien, sagte die Sprecherin des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, Anja zum Hingst. Ähnlich wie in der Schule würden diese die Interessen von Jungen gar nicht kennen.[/link]

Das eigentliche Problem ist wohl die politische Korrektheit, der sich die Spitzenautoren des Genres Jugendbuch befleißigen zu müssen glauben.
Geht man einmal davon aus, dass Jungen sich besser mit der Hauptfigur identifizieren können, wenn diese ebenfalls ein Junge oder ein Mann ist, dann fällt auf, das z. B. Autoren wie Kai Meyer, Philip Pullman, Peter Freund, auch Tad Williams auf weibliche Protagonisten setzen. Die Jugendliteratur wimmelt von "starken Mädchen", wie sie meist auch nur in der Fiktion existieren. Selbst Bücher, die als Jungenbücher prädestiniert wären, wie etwa die wilden Kerle von Masannek, haben immer das p.c. Mädel dabei - der Verfilmung war entsprechend grauenhaft.
Ärgerlich das, vor allem, da die Charaktere so geführt werden, dass sie eigentlich Jungen sind, nur eben Mädchennamen und -allüren haben. Hier wünscht man sich eher ein kritischeres Bewusstsein von den männlichen Mitgliedern der schreibenden Zunft. Aber es gibt noch viel Jungenliteratur, die Manndat Jungenleseliste zeigt es.

Altschneider


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