Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Jungen vom Lesen ausgeschlossen

Altschneider, Sunday, 19.03.2006, 13:34 (vor 6811 Tagen) @ Wodan

Als Antwort auf: Re: Jungen vom Lesen ausgeschlossen von Wodan am 18. März 2006 20:51:

Verantwortlich sind allerdings auch die LektorInnen, die bestimmte Vorgaben und politisch-korrekte Raster an die Manuskripte herantragen.

Was für ein Klischee, die ewige Lektorenschelte. Passt irgendwas nicht an einem Buch, wars der Lektor, ist es toll, wars der Autor oder der Verlag. In diesem Zusammenhang ist das Quatsch, das Lektoren kaum Einfluss nehmen könnnen auf die Protagonisten eines Romans etc. Das ist der vorauseilende Gehorsam der Autoren. Der hohe Frauenanteil in diesem Beruf macht sich eher in Programmgestaltung (Frauenbücher) etc bemerkbar und das Sauerein durchgehen könnnen, etwa Titel wie "Ein toter Mann ist ein guter Mann".

Wichtiger ist dieser Aspekt beim Sachbuch, wo Themen vom Verlag vorgegeben werden - dann allerdings bleibt die Ausgestaltung auch Sache des Autors und in dem viele wichtigerem Bereich des Schulbuchs (der ja massiv feministisch geprägt ist), wo Lektorinnen verstärkt dafür sorgen können, das feministische Inhalte berücksichtigt werden - allerdings deswegen, weil politische Vergaben ihnen den Rücken stärken. So ist es wesentliche einfacher, einem Autor zu sagen: Sie müssen berücksichtigen, dass 30 % Lohnunterschied frauendiskriminieren sind, als zu sagen: 30 % Lohnunterschied sind ein Ergebnis fehlerhafter statistischer Auswertung und der Lohnunterschied ist nicht auf Diskriminierung zurückzuführen.

Grüße
Altschneider


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