Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Naja

Timothy, Thursday, 11.03.2010, 03:35 (vor 5377 Tagen) @ Diego

Warum muss sich ein Staat eigentlich Akademiker in Fachbereichen leisten,
die kein Mensch braucht - oder die im Endeffekt nur einer
Berufsausbildung gleichkommt
, von der ausschließlich
privatwirtschaftliche Unternehmen profitieren?

In diesem Teil muss ich dir recht geben. Wir übernehmen in Deutschland gerade den Akademisierungswahn aus anderen Ländern, wo 70% der Leute zwar formal studiert haben, in Wirklichkeit jedoch nicht mehr drauf haben wie jemand der in Deutschland eine betriebliche Ausbildung gemacht hat. Ich könnte kotzen wenn ich höre das man jetzt schon Kindergärtnerinnen in die Uni/FH schicken will.

Studenten sind keine armen Menschen, ihnen wird eine Ausbildung
ermöglicht, deren Gegenwert fast alle von ihnen der staatlichen
Gemeinschaft schuldig bleiben. Sie kosten mehr als sie leisten!

Jaja schon klar, erst macht man Tarifverträge die dafür sorgen das Leute die vergleichsweise einfache und von einem großteil der Menschen erlernbare Tätigkeiten ausführen einen vergleichsweise hohen Lohn erhalten sobald sie eine bestimmte Berufsbezeichnung tragen oder aber in einem bestimmten Betrieb arbeiten (ein ungelernter bei Daimler verdient seine 12 Euro die Stunde), mit dem Ziel das jeder Mensch ein gutes Einkommen hat von dem er leben kann, erzwingt also eine Umverteilung von oben nach unten, und dann macht man eine Studie deren Aussage ist das studierte Leute die den ganzen Spass erst ermöglichen nicht genug Steuern zahlen... Das ist schon mehr als dreist.

Sorry aber ohne Leute die eine gute und international konkurrenzfähige Vorgabe machen was zu erzeugen ist wäre das hier ein dritte Welt Land. Was macht denn der großteil der Leute die früher als Arbeiter in der Industrie waren und ihre Jobs verloren haben? Ich erinnere mich noch an die Arbeiter bei Nokia, wo die Gewerkschaft lobte wie gut sie gebildet seien im Vergleich zu den Rumänen, was machen die? Antwort: Meist arbeitslos, angewiesen auf jemand der Ideen hat und einen "Plan" erstellt, ihnen Arbeit gibt.

Sämtlicher wirtschaftlicher Fortschritt entsteht heutzutage "Top-Down", sprich von oben nach unten. Der Deutsche Staat täte gut daran endlich auf wirtschaftliche Weise für wichtige Studiengänge zu werben, anstatt mit GirlsDays. Sicher sind viele Studienfächer dabei die an einer Uni vollkommen fehl am Platz sind und besser in eine Ausbildung passen was auch kostenmässig günstiger wäre, sowie auch solche von denen zuviele auf den Markt gelassen werden, aber eine solche Studie ist angesichts der Rahmenbedingungen in denen die Löhne Bildungsmässig schwächerer aus sozialen Grunden durch Gewerkschaften gepusht werden, schlicht Schwachsinn.


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