Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Einen Scheiß hat sie! Lest, warum.

Maesi, Monday, 19.04.2010, 19:23 (vor 5710 Tagen) @ guest

Hallo guest

Ich weiss nicht, weshalb nur wenige Maenner den Lehrerberuf ergreifen.

Ich

stelle einfach nuechtern fest, dass es so ist. Darf ich Dich, guest,

nun

bitten zu erlaeutern, wie die Geschlechterquote daran etwas aendern
sollte?


Sie koennen daran aendern, dass Maenner nicht mehr damit rechnen muessten,
wegen Frauenbevorzugung gar nicht oder verspaetet als Lehrer eingestellt zu
werden.

Maenner muessen mitnichten damit rechnen, gar nicht oder verspaetet als Lehrer eingestellt zu werden. Worauf gruendest Du denn diese abwegige Behauptung? Ein Mann, der eine Lehrerausbildung absolviert hat und eine Stelle sucht, hat vielmehr recht gute Chancen eine Anstellung zu finden. Nicht wenige Schulen suchen geradezu haenderingend nach maennlichen Lehrern. Nur gibt es halt kaum mehr welche.

Doch dieses Problem existiert sehr wohl. Aber unsinnige Bevorzugung von
Frauen in bestimmten Bereichen kann man nicht mit ebenso unsinniger
Bevorzugung von Maennern anderswo abschaffen.


Was heisst denn hier "anderswo": Frauenbevorzugung gilt sehr wohl genau
dort wovon wir reden, oder ist das in Deinem Bundesland anders.

Naja, Du hast vom Oeffentlichen Dienst allgemein geschrieben; davon ist das Schulwesen nur ein kleiner Teil. Wenn wir die Frauenbevorzugungen im Oeffentlichen Dienst analysieren, finden wir diese v.a. bei den lukrativen Jobs (Chefbeamte, Professorenstellen etc.) aber eben kaum bei den Lehrern.

Also hoer doch bitte auf so zu tun, als haetten Maenner aufgrund eines
ploetzlich Mutierten Virus oder unter dem Einfluss ausserirdischer
Gedankenkontrollstrahlen ploetzlich generell keine Lust mehr auf Lehramt.
Das ist nicht so und war nie so, sie werden nur rausdiskriminiert.

Wer es dennoch tut, der
schafft diese Bevorzugungspolitik nicht aus der Welt sondern zementiert

sie

nur.

Nochmals: Ich habe ueberhaupt keine Erklaerungen darueber abgegeben, weshalb Maenner heutzutage nur selten den Lehrberuf ergreifen; ich habe einfach diese empirisch nachpruefbare Tatsache benannt. Deine obige Erklaerung erscheint mir allerdings reichlich esoterisch und Du hast sie bislang ueberhaupt nicht mit Belegen oder wenigstens einer stringenten Argumentationskette gestuetzt.

Zementieren tut derjenige, der die bestehende, weiter geltende
Bevorzugungspolitik zugunsten von Frauen bestehen laesst.

Nein. Zementieren tun eine solche Politik beide Seiten. Wir haben dann eine Politik, in der Geschlechter getrennt, jeweils fuer sich gefoerdert und so gegeneinander ausgespielt werden. Divide et impera...

Dampflok schrieb von der 'Freiheit der Berufswahl', die er offenbar

nicht

so gut findet, da er sie als 'Geschwafel' abtat. Darauf bezog sich

meine

Antwort.


Von Noetigung der Maenner sprachst Du, die offensichtliche Loesung,
insbesondere im Grundschullehramt den Zugang fuer Frauen zu deckeln scheint
nicht denkbar zu sein, diskriminiert werden duerfen nur Maenner.

Geschenkt, guest. Ich wollte Dampflok lediglich die Gelegenheit geben, zu erlaeutern, was an der 'Freiheit der Berufswahl' Geschwafel ist. So wie er es formuliert hat, haelt er es offenbar fuer etwas negatives.

Diskriminiert werden darf von Staates wegen eigentlich niemand. Auch keine Maenner.

Und fuer mich stellt sich wiederum die Frage, weshalb Du automatisch nur
an Freiheitseinschraenkung fuer Maenner denken kannst, obwohl es viel
offensichtlicher waere, die nahezu 100% Grundschullehrerinnen-Quote ein
bisschen runterzufahren. Neben Abschaffung der grundsaetzlich weiterhin
flaechendeckend geltenden Frauenbevorzugung, natuerlich.

Wie kommst denn auf dieses schmale Brett, dass ich nur an Freiheitseinschraenkung fuer Maenner denken koenne? Gerade das Gegenteil ist der Fall. Ich will die freiheitsbeschraenkende Quotiererei insgesamt beseitigt sehen und nicht Frauenquoten nun auch noch durch Maennerquoten ergaenzt sehen.

Die einseitige Frauenbevorzugung sukzessive beseitigen ist bestimmt ein langwieriger und schwer durchsetzbarer Weg. Die einseitige Frauenbevorzugung abschaffen und gleichzeitig eine einseitige Maennerbevorzugung einfuehren, das halte ich aber glattweg fuer illusorisch. So etwas kann nur fortgesetzte Grabenkaempfe bewirken.

Jaja, Maesi. Wenn Dir jemand jahrzehntelang jede Woche Geld ausm
Portemonaie klaut, dann waere ja der Gedanke an eine Rueckuebereignung -
was? Natuerlich aufs schaerfste zu bekaempfen, denn das hiesse ja mit
denselben, verachtenswerten Mitteln den unhaltbaren Zustand zu
zementieren!!!1!

Nur geht es hier gar nicht um eine Rueckuebereignung. Vielmehr soll metaphorisch gesehen von den Gleichstellungsinstanzen noch mehr Geld aus dem Portemonnaie geklaut werden, damit man dann zusaetzlich etwas mehr an die Maenner umleiten kann. Ich will, dass der Diebstahl aufhoert, sprich, dass saemtliche Frauenbevorzugungsmassnahmen abgeschafft werden. Ich will keine Kompensationen fuer frauenfreundlichen Sexismus durch einen zu installierenden maennerfreundlichen Sexismus, worauf dann beide Sexismen nebeneinander in friedlicher Koexistenz weiterwursteln koennen. Ich will die Beseitigung des staatlich induzierten Sexismus und das geht nur, wenn dieser ganze Gleichstellungsunsinn, den Du hier in einer Maennerfoerderungsverpackung verkaufen willst, beseitigt wird.

Ich zwinge Maenner zu gar nichts, denn ich bin nicht derjenige, der mit
Gleichstellungsgesetzen die Buerger drangsalieren will. Du solltest

Deine

bizarren Phantasien ueber mich nicht hier posten, sonst machst Du Dich
bloss laecherlich.


Du bist hier nunmal der einzige, der von Maennernoetigung phantasierte.

Du warst derjenige, der von der Notwendigkeit der Verabschiedung von Gleichstellungsgesetzen geschrieben hatte. Der Noetiger, der gesetzliche Zwaenge installieren will, bist also Du und nicht ich. Und dann bist Du ziemlich persoenlich geworden. Von wegen meiner 'Geilheit, Maenner zu etwas zwingen zu wollen, das ich von einem Therapeuten abklaeren solle'. Nicht gerade die feine Art...

Und nochmal allgemeiner: Wo waere eigentlich die "positive"
Diskriminierung, wenn man tatsaechlich eine Geschlechterquote von 50%
haette, statt einer Frauenquote von mindestens 50%?

Die positive Diskriminierung waere ueberall dort festzustellen, wo sich im freien Zusammenspiel der Individuen gewisse geschlechterspezifische Differenzen herausgebildet haben, welche die Positivdiskriminierer beseitigen wollen. Ich hingegen akzeptiere diese Unterschiede sowohl im Kleinen wie auch im Grossen.

Ich meine, das Feministinnen das total schlecht faenden ist mir klar, aber
was denkst Du Dir denn dabei?

Prinzipiell finden Feministinnen Geschlechterquoten gut; deshalb sind sie ja dafuer. Nur wollen sie halt bloss dort Geschlechterquoten installieren, wo sie als selbsternannte Verwalter von Fraueninteressen davon profitieren koennen. Zu diesen Staatsfeministen gesellen sich nun noch Staatsmaskulisten, die sich ebenfalls selbst zu Verwaltern von Maennerinteressen ernennen und davon profitieren wollen. Sie wollen ihren Teil vom Gleichstellungskuchen abhaben.

Merkst Du noch, dass Deine Argumentation in einer 70er-Jahre-Phantasiewelt
noch Sinn machte, heute aber nur noch Haarspalterei darstellt - wir HABEN
Landesgleichstellungsgesetze mit reiner Frauenbevorzugung seit Jahren,
warum zum Teufel bildest Du Dir also auf Deine "das waere ja andersrum noch
viel schlimmer"-Spiegelwichsereien was ein?

Was aber nichts daran aendert, dass die Landesgleichstellungsgesetze voelliger Unsinn sind. Diesen Unsinn beseitigt man nur, indem man ihn abschafft und nicht, indem man ihn noch dupliziert, indem man neben der frauenfreundlichen (=maennerdiskriminierenden) Komponente nun auch noch eine maennerfreundliche (=frauendiskriminierende) politische Komponente hinzufuegt. Wer letzteren Weg beschreitet, reitet sich nur noch tiefer in den Gleichstellungssumpf hinein.

Im Bestreben, sogenannte 'Geschlechtergerechtigkeit' zwangsweise per Gesetz zu installieren, bist Du den Feministen voellig gleich. Der Geschlechterkonflikt soll sozusagen politisch institutionalisiert werden. Genderismus halt...


Gruss

Maesi


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